HTC hat seine vorläufige Bilanz für das zweite Geschäftsquartal 2015 (bis 30. Juni) vorgelegt. Der Umsatz liegt demnach mit 33,1 Milliarden Taiwan-Dollar (rund 973 Millionen Euro) am unteren Ende der Anfang Juni überraschend gesenkten Prognose von 33 bis 36 Milliarden Taiwan-Dollar.
Der operative Verlust beläuft sich auf 5,14 Milliarden Taiwan-Dollar (151 Millionen Euro). Unterm Strich steht ein Nettoverlust von 8,03 Milliarden Taiwan-Dollar (236 Millionen Euro) oder 9,70 Taiwan-Dollar je Aktie. Dies entspricht der im Juni vorausgesagten Spanne zwischen 7,95 und 9,05 Milliarden Taiwan-Dollar.
Damit beträgt der Umsatzrückgang des Smartphone-Herstellers gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast 50 Prozent. Im zweiten Quartal 2014 verbuchte er noch Einnahmen von 65,1 Milliarden Taiwan-Dollar und einen Gewinn von 2,26 Milliarden Taiwan-Dollar. Vor der Korrektur im Juni lag die Umsatzprognose bei 46 bis 51 Milliarden Taiwan-Dollar.
Hauptgrund für die negative Entwicklung ist offenbar eine schwächere Nachfrage nach High-End-Android-Geräten wie dem HTC One M9 als zunächst erwartet. Außer im für die Gewinnmargen wichtigen Premiumsegment büßt HTC auch Anteile im Wachstumsmarkt China ein, wo die Verkäufe geringer ausfielen als angenommen. Dies liegt vor allem an der inzwischen auch dort starken Konkurrenz durch Anbieter wie Apple, Samsung, Lenovo, Huawei und Xiaomi.
Schon vor Bekanntgabe der korrigierten Umsatzprognose war der Kurs der HTC-Aktie an der Börse in Taiwan Anfang Juni auf einen damals neuen Tiefstand von 92,80 Taiwan-Dollar gesunken. Seitdem ist er noch weiter zurückgegangen und schloss heute bei 72,80 Taiwan-Dollar mit 1,36 Prozent im Minus. Vor einem Jahr stand der Aktienkurs noch bei über 130 Taiwan-Dollar.
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