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Noch zwei Microsoft-Apps durchgesickert: OneClip und Revolve für Windows Phone

Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage sind von Microsoft entwickelte, aber noch unveröffentlichte Smartphone-Apps bekannt geworden. Beta-Versionen der Programme OneClip und Revolve finden sich sogar schon im Windows Phone Store, wenn sie auch nicht von jedem heruntergeladen werden können.

Beschreibung von OneClip für Windows Phone (Screenshot: ZDNet)Auf OneClip hat erneut der Twitter-User @h0x0d hingewiesen. Es handelt sich der Beschreibung in Microsofts App Store zufolge um eine plattformübergreifend nutzbare Zwischenablage. Die Daten werden in der Cloud zwischengespeichert und lassen sich durch Clients von Android, iOS, Windows und Windows Phone aus verwenden. Microsofts Slogan dafür lautet „copy once, paste anywhere“ – „einmal kopieren, überall einfügen“.

Bei den Daten kann es sich beispielsweise um ein Foto, einen Screenshot, eine Telefonnummer oder Adresse handeln – oder einfach nur um einen wichtigen Textabschnitt. „Warum ist darauf bisher niemand gekommen?“, schließt die Beschreibung. Tatsächlich ist schon 2006 jemand darauf gekommen, nämlich der damalige Microsoft-CTO Ray Ozzie, der einen Prototypen einer Web-Zwischenablage namens „Live Clipboard“ vorstellte.

Revolve (Bild: Microsoft)Ebenfalls als Beta für Windows Phone ist Revolve zu finden, das es bisher schon als Entwicklung von Microsoft Garage für iOS gab. Es hilft bei der Verwaltung von Terminen und Kontakten, indem es den Nutzer auf anstehende Meetings und Termine vorbereitet. Die Daten holt es sich aus einer Reihe auf dem Smartphone vorliegender Quellen automatisch.

Stand letzten Herbst war Microsoft Garage für experimentelle Projekte von Microsoft-Mitarbeitern vorgesehen. Wenn jetzt eine Portierung auf Windows Phone in Vorbereitung ist, könnte dies bedeuten, dass es zu einer offiziellen Microsoft-App aufsteigt. Eine Bestätigung dafür gibt es aber nicht.

Zuvor waren diese Woche schon drei App-Projekte von Microsoft bekannt geworden, die alle drei die „Mobile First“-Strategie des Konzerns untermauern. Flow ist als iOS-Ergänzung zu Outlook gedacht und ermöglicht Chat-artige Konversationen per E-Mail, die dann auch im regulären Mail-Client erscheinen, aber nicht umgekehrt. Mit Flip ist eine einfache Kollaborations-App in Vorbereitung, und Highlander lautet der Codename für ein simples Projekt- und Aufgaben-Management.

ZDNet-Expertin Mary Jo Foley vermutet, dass alle drei vom Team „Do more Experiences“ entwickelt werden, das Teil der Applications & Services Group ist. Microsoft hat bisher keinen offiziellen Kommentar abgegeben. Alle drei werden kein Abonnement von Office 365 erfordern.

Parallel hat Microsoft gestern Testern neue Versionen seiner Desktop-Programme Project 2016 und Visio 2016 verfügbar gemacht. Sie sollen im Lauf des Jahres als Teil von Office 2016 verfügbar werden.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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