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Apple beantragt Patent auf Mini-Hotspot für Jogger und Camper

Das US-Patentamt hat einen Antrag von Apple veröffentlicht, der einen Mini-WLAN-Hotspot schildert. Er soll Tablets und anderen WLAN-fähigen Geräten unterwegs eine Internetanbindung via Mobilfunknetz verschaffen. Das beschriebene zylindrische Gerät ist klein genug, um am Schlüsselbund oder eine Halskette Platz zu finden.

Mobiler Hotspot (Bild: Apple, via USPTO)Aktiviert würde das Gerät durch eine Drehbewegung. Der Antrag stammt von November 2013. Als Erfinder werden die Apple-Angestellten Anthony S. Montevirgen und David G. Havskjold genannt.

Damit kommt der Hotspot auch für Situationen in Frage, in denen der Anwender ein Smartphone fürs Tethering nicht dabei hat. Apple schreibt: „Auch wenn Mobiltelefone heute kompakter und leichter herumzutragen sind als noch vor einigen Jahren, gibt es Gelegenheiten, bei denen ein solches Gerät bei sich zu haben unpraktisch oder nicht erstrebenswert ist, beispielsweise bei körperlichen Aktivitäten wie Joggen oder anderem Training, aber auch bei Outdoor-Aktivitäten wie Wandern oder Zelten.“

Das Gerät würde nach Apples Plänen aus zwei Hälften bestehen, von denen eine die Funk-Elektronik und einen SIM-Kartenslot enthält, die andere aber einen Akku, der somit wechselbar wäre. Apple geht von 250 bis 1000 mAh Ladung aus. Die Gerätehälfte würde je nach Aufnahmevermögen unterschiedlich lang ausfallen – nämlich 5 bis 10 Zentimeter lang.

Das System würde dem Nutzer zudem Verbindungen mit öffentlichen Hotspots ersparen, schreibt Apple auch, die stets ein Sicherheitsrisiko darstellten. Im Vergleich mit heute erhältlichen mobilen Hotspots ist Apples Entwurf wesentlich leichter und kleiner.

Der Antrag erwähnt die Apple Watch nicht, erst im Zusammenhang mit der Uhr ergibt das Konzept aber eigentlich Sinn, denn ein Tablet als Endgerät nehmen vermutliche wenige mit zum Joggen oder Zelten, wenn sie zugleich ihr Smartphone zu Hause lassen. Ob Apple das Konzept nach 2013 noch weiterentwickelt hat und eine praktische Realisierung anstrebt, ist ebenso offen wie das Ergebnis der Prüfung durchs US-Patentamt.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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