Vorabversion von Windows 10 für Raspberry Pi erschienen

Microsoft hat auf der Entwicklerkonferenz Build eine erste Testversion von Windows 10 für Mini-Rechner vorgelegt – darunter den Raspberry Pi 2. Windows 10 IoT Core Insider Preview ist ab sofort verfügbar. Sie richtet sich vor allem an Entwickler von Anwendungen für das Internet der Dinge.

Kern und Treiber sind mit anderen Windows-10-Versionen identisch. Windows 10 IoT Core kann plattformübergreifende Apps ausführen, ist aber noch nicht vollständig. Eine Final plant Microsoft für den Sommer.

Die Vorabversion kommt ohne Startmenü in Kachelform und ohne vorinstallierte Apps, um das Betriebssystems so klein wie möglich zu halten. Es startet stattdessen direkt in einer universellen Windows-App.

Das Betriebssystem unterstützt neben dem Raspberry Pi 2 auch das auf einem Intel Atom basierende MinnowBoard Max sowie Intels eigenes Entwicklerboard Galileo. Microsoft stellt Testern Windows 10 IoT kostenlos zum Download zur Verfügung. Sie müssen sich wie auch für die anderen Testversionen beim Windows Insider Programm anmelden.

Darüber hinaus hat Microsoft eine Partnerschaft mit Arduino geschlossen: Windows 10 wird dadurch zu einem Arduino-zertifizierten Betriebssystem. Als ersten Schritt geben die beiden Partner die Veröffentlichung von Windows Remote Arduino und Windows Virtual Shield for Arduino als Open-Source-Bibliothek bekannt.

Microsoft hat letzte Woche auf der Build angekündigt, dass die nächste Windows-Version auch Android- und iOS-Apps unterstützen wird. Entwickler sollen ohne großen Aufwand in der Lage sein, ihre Apps für Windows 10 anzupassen und im Windows Store zu veröffentlichen. Im Fall von Android erhält Windows 10 sogar eine Funktion, die das Android Open Source Project (AOSP) als Subsystem ausführt.

[mit Material von Andre Borbe, silicon.de]

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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