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Software-Fehler auf iPad verhindert Start von Flugzeugen

Mehrere Dutzend Flüge von American Airlines haben sich aufgrund eines Software-Fehlers auf iPads verzögert, die in den Cockpits für Flugverwaltungsaufgaben zum Einsatz kommen. Über Twitter berichteten Passagiere wie Bill Jacaruso von ihren Erfahrungen. Sein Flugzeug hob nicht ab, weil sich nacheinander die Tablet-Displays von Pilot und Kopilot ausfielen.

„Einige Flüge sind vom Problem mit einer Softwareanwendung auf den Piloten-iPads betroffen“, zitiert The Verge eine Sprecherin der Fluggesellschaft American Airlines. „In einigen Fällen musste das Flugzeug zum Gate zurückkehren, um auf eine WLAN-Verbindung zugreifen und den Fehler beheben zu können. Wir arbeiten daran, die Maschinen so schnell wie möglich wieder auf den Weg zu bringen.“

Ein anderer Sprecher bezog sich auf „ein paar Dutzend Flüge“ und versicherte, dass das Problem erkannt und eine Lösung dafür gefunden wurde. Die Software sowie die Navigationskarten für die abstürzenden Piloten-iPads wurden laut Quartz von Jeppesen bereitgestellt, einer Tochtergesellschaft von Boeing.

American Airlines bekam 2012 die Genehmigung der US-Flugaufsicht FAA, iPads in allen Flugphasen von Gate zu Gate als Electronic Flight Bag einzusetzen und damit den Papieraufwand für Piloten zu reduzieren. Diese Bezeichnung bezieht sich auf den herkömmlichen Pilotenkoffer (englisch Flight Bag) mit umfangreichen Dokumenten wie Betriebshandbuch und Navigationskarten sowie einem Gewicht von bis zu 18 Kilogramm. In elektronischer Form auf Notebook oder Tablet können die Dokumente gewichtssparend vorgehalten werden, außerdem erlaubt die Software automatisierte Funktionen wie etwa Leistungsberechnungen.

Bei europäischen Fluglinien sind als Electronic Flight Bags schon länger Notebooks und auch Tablets mit Windows XP gebräuchlich, während die Betreiber gegenüber Apples iPads als Verbraucherprodukten skeptisch blieben. Die Lufthansa entschied sich inzwischen, ihre bisherigen Systeme durch Microsofts Windows-Tablets Surface Pro 3 zu ersetzen. Dafür stellt der Softwarekonzern über 5000 Geräte bereit. Piloten sollen das Tablet mit der Bordelektronik verbinden können, um automatische Updates von nautischen und organisatorischen Daten sowie Echtzeitinformationen über Wind, Wetter oder bevorstehende Turbulenzen zu erhalten.

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ZDNet.de Redaktion

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