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Deutscher Privatkredit-Vermittler erhält 16 Millionen Dollar Wagniskapital

Das Kreditportal Smava.de hat in einer Finanzierungsrunde 16 Millionen Dollar Wagniskapital erhalten. Das berichtet TechCrunch. Der Pressebereich der Smava-Website enthält die Information derzeit noch nicht.

Größter Kapitalgeber war Phenomen Ventures, das auch schon einen vergleichbaren US-Dienst namens Prosper unterstützt hat. Sein Vertreter Igal Weinstein gehört künftig dem Direktorium des Berliner Start-ups an. Außerdem investierten erneut Earlybird und Neuhaus Partners.

Das 2007 gegründete Smava hat somit fast 30 Millionen Dollar an Fördermitteln erhalten, die es unter anderem für eine TV-Werbekampagne auf Sendern wie RTL II oder N24 nutzte. Es ermöglicht einen Vergleich von Ratenkreditangeboten, als besonderes Merkmal nennt TechCrunch aber seine Vermittlung von Privatkrediten.

Privatkredite oder auch „Peer-to-Peer-Lending“ empfiehlt Smava vor allem Kreditnehmern mit schlechter Bonität. Es konzentriert sich insbesondere auf die Unterkategorie des Peer-to-Peer-Kredits, bei dem beide Transaktionspartner Privatpersonen sind und Banken vollständig umgangen werden.

Um solche Kredite vollautomatisch zu vergeben, hat Smava Algorithmen entwickelt, über die bisher 600 Millionen Dollar an Krediten vermittelt wurden. CEO Alexander Artopé sagte dem US-Angebot, das frische Kapital solle genutzt werden, um talentierte Entwickler an Bord zu holen und das zentrale Beurteilungsverfahren für Kredite zu verbessern.

Als wichtigster Konkurrent von Smava in Deutschland gilt Auxmoney aus Düsseldorf, das unter anderem von Index, Union Square Ventures und Foundation Capital gefördert wurde. Es hatte 2014 ebenfalls 16 Millionen Dollar erhalten. Das Potenzial des Peer-to-Peer-Kreditvermittlungsbereichs lässt sich daran ablesen, dass das britische Unternehmen Zopa sogar schon über 50 Millionen Dollar Förderung erhalten hat. Der US-Pionier Lending Club war 2014 an die Börse gegangen.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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