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Windows 10 für Smartphones: Microsoft stellt Fix für lahmgelegte Geräte bereit

Microsoft hat eine mögliche Lösung für Probleme mit der Technical Preview von Windows 10 für Smartphones veröffentlicht. Dadurch lahmgelegte Lumia-Geräte sollen sich mit einem neuen Recovery Tool wiederherstellen lassen. Allerdings kann Microsoft dies zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht hundertprozentig garantieren.

Besitzer der Lumia-Einstiegsmodelle 520, 525 und 526 hatten vergangene Woche im Forum des Windows-Insider-Programms beklagt, dass ihre Geräte unbrauchbar wurden, nachdem sie Build-Version 10051 installiert hatten und mittels Microsofts Windows Phone Recovery Tool (WPRT) wieder zurück auf Windows Phone 8.1 wechseln wollten. Daraufhin zog Microsoft die Technical Preview seines kommenden Betriebssystems für diese Lumia-Geräte zurück und versprach, den Problemen auf den Grund zu gehen.

Einer ersten Untersuchung zufolge zeigen die lahmgelegten Smartphone-Modelle entweder ein rotes Nokia-Logo oder einen schwarzen Bildschirm an und reagieren auf keinerlei Eingaben. Die Ursache dafür ist offenbar, dass das ursprüngliche Recovery Tool Daten zu schnell an diese Lumia-Einstiegsmodelle überträgt.

„Es hat sich herausgestellt, dass einige Geräte das Flashen der Recovery-Image-Daten nicht akzeptieren. Die Datenblöcke waren zu groß für einige Geräte, um sie zu verarbeiten, und der Speicher des Geräts hatte Probleme mit der Geschwindigkeit, mit der die Daten geschrieben wurden. Kurz gesagt haben die Geräte zu viele Daten zu schnell erhalten. Dies würde den Ausfall erklären, da die neue Software beschädigt ist“, erläutert Microsoft. Von diesem Problem seien jedoch nicht alle Einheiten der drei erwähnten Lumia-Modelle betroffen.

Um den Fehler zu umgehen, hat der Hersteller nun eine langsamere WPRT-Version mit der Nummer 1.2.4 verfügbar gemacht. „Wir verringern die Datenblockgröße, die während der Wiederherstellung an das Gerät übertragen werden (von 2 MByte auf 128 KByte) und setzen auch die Schreibrate herab (von 8 MByte/s auf 5 MByte/s). Tests dieser Änderungen haben vielversprechende Ergebnisse geliefert“, so Microsoft. Allerdings führt es weiter aus: „Es ist nicht garantiert, dass die Verwendung der aktualisierten Version des Tools ein bereits lahmgelegtes Gerät wiederherstellen wird.“

Die Technical Preview selbst hält Microsoft für die fehlerbehafteten Lumia-Modelle weiterhin zurück. Es will sie erst nach weiteren Tests in freier Wildbahn wieder freigeben. „Sobald wir mit den Ergebnissen zufrieden sind, werden wir den Updatepfad für diese Geräte wieder aktivieren.“

Die vor rund zehn Tagen veröffentlichte zweite Technical Preview von Windows 10 für Smartphones brachte den neuen Browser Spartan sowie aktualisierte Apps für Mail, Kalender, Maps, Messaging und Telefonie. Anders als die erste Testversion von Mitte Februar ist das neue Build zu fast allen Lumia-Geräten kompatibel. Noch nicht unterstützt werden allerdings die Modelle Lumia 930, Icon und 640XL, da bei ihnen noch Skalierungsprobleme hinsichtlich ihrer Displaygröße zu beheben sind. Außen vor bleiben außerdem noch alle Windows-Phones von Microsofts OEM-Herstellungspartnern.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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