Google hat ein neues Android-Tool namens „Google Handschrifteingabe“ vorgestellt. Sie dient als alternative Eingabemethode, der User kann damit also sämtliche Texteingaben (einschließliche Mails, Instant Messages oder URLs im Browser) handschriftlich per Finger oder Stift tätigen.
Erkannte Buchstaben verschwinden dabei links aus dem sichtbaren Bereich, sodass tatsächlich eine fortlaufende Eingabe möglich ist. Wie bei einer Tastatur erscheinen oberhalb des Eingabebereichs Vorschläge, um die Erkennung abzukürzen. Für Adresseingabe und Emojis enthält die App gesonderte Modi, die sich unterhalb des Eingabebereichs wechseln lassen. Dort findet sich auch die vor allem für Handschriften-Anfänger dringend erforderliche Backspace-Taste (Löschen).
Voraussetzung für die Installation ist Android 4.0.3 oder höher. Deutsch zählt zu den unterstützten Sprachen. In einem ZDNet-Kurztest war es kein Problem, etwa in Firefox per Handschrift www.zdnet.de aufzurufen. Die Erkennung klappt allerdings so schnell, dass sie Screenshots erschwert.
Insgesamt unterstützt die Handschrifteingabe 82 Sprachen, die gesondert heruntergeladen werden müssen. Besonders nützlich dürfte sie für Sprachen mit größerem Zeichenvorrat sein, als es das lateinische Alphabet ist – beispielsweise Chinesisch.
In Google Übersetzer für Android gibt es schon seit Januar 2012 Handschriftenerkennung. Im Februar 2013 wurde zudem die Chrome-Erweiterung Google Input Tools eingeführt, die ebenfalls virtuelle Tastaturen und Transliterationswerkzeuge umfasst. Im Juli 2013 folgte der Webdienst Übersetzer, im Oktober 2013 erhielten Gmail und Google Docs Handschriftenerkennung.
Der neue Ansatz der jetzigen App besteht demgegenüber darin, dass sie längere fortlaufende Eingaben ermöglicht und in jeder App funktioniert. Google schließt sich damit dem Trend an, dass immer häufiger Stifte für die Bedienung von Tablets und Phablets verwendet werden. Als Vorreiter können hier Samsung und Microsoft gelten, aber auch Apple forscht zumindest zu Stifteingaben.
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