Intel gleicht rückläufige PC-Verkäufe durch Rechenzentrumsgeschäft aus

Intel hat fürs erste Quartal seines Geschäftsjahrs gegenüber dem Vorjahr Umsätze (Non-GAAP) von 12,8 Milliarden Dollar oder 42 Cent pro Aktie gemeldet. CFO Stacy Smith erklärte in der anschließenden Telefonkonferenz, das Geschäft mit Rechenzentrumsprodukten und dem Internet der Dinge habe rückläufige Umsätze im PC-Bereich ausgeglichen. Auch nichtflüchtiger Speicher konnte zulegen.

Smith betonte auch, die Ergebnisse entsprächen den letzten Schätzungen von März. Wie viele andere US-Firmen musste Intel in den letzten Monaten seine Prognosen mehrfach aufgrund von Kursschwankungen des Dollars korrigieren.

Erst letzt Woche hatte Intel zudem seine PC Client Group mit Mobile and Communications zusammengelegt, sodass beide ein gemeinsames Ergebnis melden. Die neue „Client Computing Group“ verbuchte nun 16 Prozent weniger Umsatz als (zusammengerechnet) vor einem Jahr, während Rechenzentren um 19 Prozent und das Internet der Dinge um 11 Prozent zulegten. Die Client Computing Group hatte ein Volumen von 7,4 Milliarden Dollar Umsatz, Rechenzentren kamen auf 3,7 Milliarden Dollar, während das Internet der Dinge 533 Millionen Dollar beisteuerte.

CEO Brian Krzanich sagte, die Zahlen bestätigten nur, dass Intel seine Wachstumsstrategie fortsetzen müsse. Die Aktie legte nachbörslich leicht zu. Fürs laufende Quartal prognostizierte Intel 13,2 Milliarden Dollar, während die Wall Street 13,51 Milliarden Dollar erwartet.

Smith erwähnte in der Telefonkonferenz noch, im Desktop-Client-Bereich habe der Rückgang nach Stückzahlen 16 Prozent betragen. Notebooks hätten dies mit plus 3 Prozent teilweise aufgefangen. Zu Berichten, Intel verhandle mit Altera über eine Übernahme, wollte er keinen Kommentar abgeben.

Krzanich hatte vergangene Woche auf dem Intel Developer Forum in Shenzhen betont, das Unternehmen sehe noch jede Menge Potenzial im PC-Bereich. Dieses Jahr werde dieses Segment von der sechsten Generation der Core-Prozessoren (Codename Skylake) profitieren, von Windows 10, integrierten RealSense-3D-Kameras und „echtem Wireless Computing“ durch 60GHz WiGig, Wireless Docking nach IEEE 802.11ad und die drahtlose Ladetechnik Rezence.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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