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G4: LG stellt Infos versehentlich vorab ins Netz

LG Electronics hat auf seiner eigenen Website Pressebilder und technische Details des kommenden Smartphone-Spitzenmodells G4 verfügbar gemacht – zwei Wochen vor der offiziellen Vorstellung, zu der LG am 28. April einlädt. Die offenbar versehentliche Aktualisierung der koreanischen Site wurde inzwischen rückgängig gemacht, die unter anderem über @evleaks auf Twitter verbreiteten Bilder bleiben aber vielerorts verfügbar.

Das G4 wird demnach über ein Quantum-IPS-Display und eine stark verbesserte Kamera verfügen. Die dem Vorgänger G3 ähnliche Front scheint eine Textur aufzuweisen. Die Rückseite ist, wie LG schon in einem Teaser-Video angedeutet hat, mit Leder beschichtet, das eine Doppelnaht aufweist. Dabei handelt es sich laut LG nicht um Kunstleder, wie es beispielsweise Samsung beim Galaxy Note 3 verwendete, sondern um „handgefertigtes“ echtes Leder. Als Farbvarianten stehen neben Braun auch Schwarz, Gelb und Burgunderrot zur Auswahl. Daneben gibt es das Gehäuse mit einer texturierten Kunststoffrückseite in Metallic-Grau, Keramik-Weiß oder Gold.

Ein weiteres veröffentlichtes Foto verrät die Akku-Kapazität – eine der wenigen Spezifikationen, die bisher noch nicht im Netz gelandet waren. Das LG G4 wird wie der Vorgänger mit 3000 mAh ausgestattet sein. Die Rückseite lässt sich abnehmen und der Akku wechseln. Einen MicroSD-Kartenslot wird es auch wieder geben.

Die Kamera weist wie bereits bekannt eine maximale Blende von f/1.8 auf. Zudem wird es eine Funktion für Unschärfeeffekte geben. Ein Farbspektrum-Sensor soll zudem per Infrarot die Farben einer Szene analysieren und für besonders natürliche, lebendige Farben sorgen. Außerdem lässt sich die Verschlusszeit definieren, etwa für nächtliche Langzeit-Belichtungen und Effekte.

In einem manuellen Modus werden versierte Fotografen auch ISO, Weißabgleich, Helligkeit, Belichtung und Geschwindigkeit des Auslösers justieren können. Aufnahmen speichert das Smartphone auf Wunsch im Rohdaten-Format (RAW). Daneben kommt die Kamera mit verbessertem optischen Bildstabilisator sowie mit „besonders schnellem“ Laser-Autofokus. Ein Dual-LED-Blitz ist erneut vorhanden, die Auflösung steigt auf 16 Megapixel rückseitig beziehungsweise 7 Megapixel vorn.

Wechselakku unter Lederhaube im G4 (Bild: LG)

Über das Display war bisher bekannt, dass es wie das G3 über eine Diagonale von 5,5 Zoll und eine QHD-Auflösung von 2560 mal 1440 Pixeln verfügen wird. Die koreanische Website informiert, dass es ein IPS-Quantum-Panel sein wird. LG bezeichnet es als brillant, farbecht und besonders scharf, energieeffizient und hell. Nach seinen Angaben reagiert auch der Touchscreen schneller – und zwar dank Advanced-In-Cell-Technologie, die den Sensor direkt ins LCD einbettet.

Laut den technischen Daten wird das G4 8,9 Millimeter dick ausfallen – dünner als der Vorgänger, aber dicker als das Samsung Galaxy S6. In der Fläche misst es 14,9 mal 7,5 Zentimeter. Alle weiteren Angaben auf der LG-Website scheinen sich noch auf den Vorgänger zu beziehen.

Ein Benchmark-Test hat letzte Woche enthüllt, dass es beim Prozessor eine kleine Überraschung geben könnte. LG setzt demnach nicht auf das Topmodell von Qualcomm, den Snapdragon 810, sondern auf den etwas schwächeren Snapdragon 808 (MSM8992), der aber anders als dieser keine Probleme mit der Wärmeentwicklung hat. Der Snapdragon 808 verfügt über das gleiche Multimode-LTE-Modem wie der 810, als Grafikchip kommt aber nicht der Adreno 430, sondern der Adreno 418-GPU zum Einsatz. Er ist für 2K-Displays gedacht (WQXGA, 2560 mal 1600 Pixel), kann aber externe 4K-Bildschirme via HDMI 1.4 ansteuern.

Zudem ist der Snapdragon 808 nur mit zwei 1,8 GHz schnellen Cortex-A57-Kernen und vier Cortex-A53-Kernen ausgestattet, während der Snapdragon 810 als Octa-Core-Chip acht Kerne enthält. Laut Benchmark stehen weiter 3 GByte RAM zur Verfügung. Der interne Speicher ist 32 GByte groß, wovon rund 23 GByte für Daten übrig bleiben.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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