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Microsoft kauft Kollaborationswerkzeug LiveLoop

Microsoft hat für eine unbekannte Summe das Start-up LiveLoop mit Sitz in San Francisco übernommen, das Kollaborationswerkzeuge für Microsoft Office entwickelt. Das berichten Quellen von ZDNet.com, die Microsoft inzwischen bestätigt hat.

LiveLoops erstes Produkt war LiveLoop für PowerPoint gewesen, das als PowerPoint-Plug-in mehreren Nutzern ermöglicht, gleichzeitig an einer Präsentation zu arbeiten. Das Start-up hat Anschubfinanzierung von New Enterprise Associates und Columbus Nova Technology Partners erhalten.

Auf der LiveLoop-Website ist zu lesen, das Unternehmen stelle den Betrieb am 24. April „dauerhaft“ ein. Ein Grund wird nicht genannt. Hingegen steht dort noch: „Registrierung neuer Nutzer und Hochladen von Präsentationen wurden abgestellt.“ Letzteres bezieht sich auf eine Funktion, Präsentationen ins Web zu laden und als URL zu verbreiten, sodass sie auf jedem Computer oder Smartphone angesehen werden können, ohne dass eine Software installiert werden müsste.

Seine bestehenden Nutzer fordert der Dienst auf, eventuelle Daten bis 24. April von seinen Servern herunterzuladen. „Am 24. April werden alle Präsentationen und Nutzerdaten endgültig gelöscht.“

„Microsoft freut sich, das talentierte LiveLoop-Team begrüßen zu können, um großartige Kollaboration für Office-Anwendungen zu entwickeln, was Teil unserer Strategie und Vision ist, Produktivität neu zu erfinden“, kommentierte ein Sprecher. Das Unternehmen hat in letzter Zeit eine Reihe Start-ups und kleine App-Hersteller aufgekauft. Nicht alle lassen sich natürlich so leicht integrieren wie Acompli, dessen App nach wenigen Wochen in Outlook für Mobile umbenannt wurde. In der gleichen Kategorie wie LiveLoop und Acompli ist auch der Android- und iOS-Kalender-Anbieter Sunrise angesiedelt.

Einen Schwerpunkt Kollaboration hatte Microsoft zuletzt etwa bei den für Meetings gedachten Programmen und Diensten des Videokonferenzsystems Surface Hub gesetzt. Die Lösungen von LiveLoop könnten sie ergänzen. Möglicherweise ist Microsoft aber einfach nur an Entwicklern interessiert, die sich offensichtlich sowohl mit seinen Office-Programmen als auch komplexen Cloud-Services auskennen.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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