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Google bereitet Neuauflage von Chromebook Pixel vor

Google hat bestätigt, an einer Neuauflage des Chromebook Pixel zu arbeiten. Das sagte Managerin Renee Niemi auf der Veranstaltung Team Work 2015, wie der Blog OMG Chrome festhält. Wie im Fall des High-End-Chromebooks von 2013 wird es nur in geringer Stückzahl gefertigt werden.

Das vollständige Zitat der Google-Managerin lautet: „Wir planen in der Tat ein neues Pixel, und es wird bald erscheinen. Wir werden es direkt vertreiben, aber ich muss Ihre Erwartungen etwas dämpfen: Das ist eine Entwicklerplattform. Es ist eigentlich nur ein Proof-of-Concept. Wir stellen nicht sehr viele davon her – wirklich nicht. Unsere Entwickler und Mitarbeiter konsumieren schon 85 Prozent dessen, was wir herstellen. Aber, ja, es wird ein neues Pixel geben.“ Das Video mit dieser Aussage ist inzwischen als privat eingestuft worden, das Zitat lässt sich also nicht mehr prüfen.

Der OMG-Chrome-Blog vermutet, dass schon aus Gründen der Kostenersparnis Chassis und Design des Vorgängermodells wiederverwendet werden. Das würde bedeuten, dass auch das neue Modell einen Bildschirm mit 12,85 Zoll Größe aufweisen wird – wahrscheinlich wiederum als Touchscreen und mit hoher Pixeldichte realisiert.

Als gesichert gilt, dass Google Typ-C-USB-Anschlüsse einsetzen wird, bei denen die Ausrichtung keine Rolle mehr spielt. OMG Chrome spekuliert zudem über Intels neue Skylake-Prozessoren und eine abnehmbare Tastatur. Mutmaßlich werde es sich auch um das erste Gerät mit „Freon“ handeln, einem Ersatz für den Display-Server in Chromium.

Bisher war bestenfalls zur Entwicklerkonferenz Google I/O Ende Mai mit einer Neuauflage des Pixel gerechnet worden. Niemis Ankündigung „es wird bald erscheinen“ lässt allerdings einen noch etwas früheren Termin erwarten.

Das 1,5 Kilo schwere erste Chromebook Pixel wurde in den USA für 1300 Dollar mit einem hochauflösenden 12,85-Zoll-Bildschirm mit Gorilla-Glas-Abdeckung verkauft. Nach Deutschland kam es nie. Die Auflösung von 2560 mal 1700 Pixeln sorgte für eine Pixeldichte von 239 ppi, minimal mehr als beim 13-Zoll-Retina-Macbook von Apple mit 227 ppi. Ungewöhnlich war auch die hohe Helligkeit von 400 Nits.

Unter der Haube steckten ein Dual-Core-Intel-Prozessor Core i5 mit 1,8 GHz und der integrierten Grafik HD 4000 sowie 4 GByte DDR3-Speicher. Der Lüfter war optional zuschaltbar. Zudem gab es zwei USB-2.0-Ports, einen SD-Karten-Einschub und einen Mini-DisplayPort für den Anschluss eines Fernseher oder externen Monitors. Auf Kritik stieß die für ein solches High-End-Gerät inakzeptable Akkulaufzeit von Google zufolge fünf Stunden bei typischer Nutzung.

Vizepräsident Sundar Pichai zufolge waren es viele durchdachte Designentscheidungen, die den Preis in die Höhe trieben. Von der Bildschirmaufhängung über das Layout der Hauptplatine, die Platzierung der Lautsprecher bis zum Chassis mit sichtbaren Schrauben habe Google alles selbst konzipiert. Auch entschied es sich etwa für ein drittes Mikrofon, das Tippgeräusche auszublenden hilft. „Bei solcher Bauweise bekommt man keine Volumenrabatte“, sagte der damals zuständige Manager. „In vielen Fällen sind das extra für dieses Modell entworfene, präzisionsgefertigte Bauteile.“

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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