Das US-Unternehmen A123 Systems, das Lithium-Ionen-Akkus für Elektrofahrzeuge entwickelt und vertreibt, hat Apple verklagt. Es wirft dem iPhone-Hersteller vor, gegen Wettbewerbsrecht zu verstoßen, weil es gezielt wichtige Mitarbeiter abgeworben haben soll, die bei A123 für die Entwicklung und Produkttests verantwortlich waren.
„Apple entwickelt derzeit in großem Maßstab eine Akku-Sparte, um im selben Markt mit A123 zu konkurrieren“, heißt es in der Klageschrift, die Law360.com vorliegt. Die Klage richtet sich nicht nur gegen Apple, sondern auch gegen fünf ehemalige Mitarbeiter des Batterieherstellers, die zwischen Juni 2014 und Januar 2015 bei Apple angefangen haben.
A123 Systems wurde 2001 gegründet und hat heute rund 2000 Mitarbeiter. Das Geschäftsfeld des Unternehmens umfasst Energiespeichersysteme für verschiedene Anwendungen, darunter auch „fortschrittliche Energiespeicher für elektrisch betriebene Fahrzeuge“, wie es auf der Website von A123 heißt. Nach eigenen Angaben hat es mehr auf Lithium-Ionen-Technik basierende Hybrid-Systeme für Busse hergestellt als jeder andere Anbieter weltweit.
Der Klage zufolge wurden die fünf Mitarbeiter von Apple engagiert, um dieselben Aufgaben zu übernehmen, für die sie bei A123 verantwortlich waren. Dadurch sollen sie gegen ein vereinbartes Konkurrenzverbot und auch Geheimhaltungsverpflichtungen verstoßen. Ein ehemaliger Angestellter, der im Juni 2014 zu Apple wechselte, soll zudem geholfen haben, mindestens einen der anderen vier Mitarbeiter abzuwerben, die seit Januar für Apple arbeiten.
A123 habe durch den Weggang der Personen investiertes Geld verloren. Zudem sei es schwierig, passenden Ersatz für die Mitarbeiter zu finden, heißt es weiter in dem Bericht. Das Gericht soll den fünf Mitarbeitern nun untersagen, für den Zeitraum von einem Jahr für einen direkten Mitbewerber zu arbeiten.
Darüber hinaus enthält die Klage auch Hinweise darauf, dass sich Apple auch um Personal von anderen Firmen bemüht hat, die im Akku-Geschäft tätig sind. Dazu gehören angeblich LG, Samsung, Panasonic, Toshiba und Johnson Controls.
Der Rechtsstreit ist auch ein Indiz dafür, dass Apple tatsächlich an einem Fahrzeug mit Elektroantrieb arbeitet, wie es zuletzt unter anderem das Wall Street Journal und die Financial Times berichtet hatten. Demnach unterhält Apple außerhalb seines Hauptquartiers ein geheimes „Forschungslabor“, in dem sich mehrere Hundert Mitarbeiter mit dem Projekt „Titan“ beschäftigen. Dabei soll es sich um ein Fahrzeug handeln, das äußerlich einem Mini-Van ähnelt. Reuters zufolge soll es Apple allerdings in erster Linie um Software für autonome Fahrzeugsysteme gehen.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.
Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…
Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…
Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…
Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…