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Microsoft erweitert Outlook für Android und iOS um Passwort-Support

Microsoft hat seine Ende Januar eingeführte kostenlose Outlook-App für Android und iOS aktualisiert. Handelte es sich beim Start nur um eine umbenannte Neuauflage der erst Anfang Dezember aufgekauften App Acompli, erweitert sie Microsoft nun wie versprochen um zusätzliche Features.

„Während unser erstes Release darauf abzielte, eine großartige Nutzererfahrung zu liefern, sind wir nun auf einem guten Weg, die IT-Kontrollfunktionen einzubauen, die unsere Geschäftskunden benötigen“, schreibt das Office-365-Team in einem Blogbeitrag. Den Anfang macht die Durchsetzung von Passwortvorgaben mittels Exchange ActiveSync. Falls die E-Mail-Richtlinien eines Unternehmens vorsehen, dass ein Gerät mit einem Passwort geschützt sein muss, um Nachrichten zu synchronisieren, setzt Outlook dies nun auf Geräteebende durch.

Die Umsetzung variiert leicht zwischen den Outlook-Versionen für iOS und Android, was laut Microsoft an den von Apple und Google bereitgestellten Kontrollfunktionen liegt. Auf iOS-Geräten prüft Outlook, ob ein Passcode ordnungsgemäß eingerichtet ist. Sollte dies nicht der Fall sein, wird der Nutzer aufgefordert, dies nachzuholen. Bis dahin hat er keinen Zugriff auf Outlook. Zudem nutzt Outlook die in iOS-8-Geräten integrierte Verschlüsselung, um alle lokal gespeicherten Daten zu verschlüsseln – unabhängig davon, ob die Richtlinien für Office 365 oder Exchange dies vorschreiben oder nicht.

Auf Android-Geräten setzt Outlook Regeln für die Bildschirmsperre durch. Googles Kontrollfunktionen erlauben Microsoft, weiterreichende Office-365- und Exchange-Richtlinien zu berücksichtigen, etwa hinsichtlich der Komplexität und Länge des Passworts. Ebenso lässt sich die Zahl der erlaubten Versuche festlegen, den Bildschirm zu entsperren, bevor alle Daten auf dem Gerät vollständig gelöscht werden. Zusätzlich fordert Outlook Anwender auf, die Storage-Verschlüsselung zu aktivieren, und erläutert auch gleich die dafür nötigen Schritte.

Outlook für Android setzt jetzt Passwortvorgaben durch (Bild: Microsoft).

Microsoft hat auch die Geschwindigkeit bei der Ausführung von durch Administratoren veranlasste Löschungen erhöht. Der Vorgang soll nun nur noch wenige Sekunden dauern. Dabei gilt weiterhin, dass die Löschung ausschließlich auf App-Ebene erfolgt: Die Outlook-App wird zurückgesetzt und alle E-Mails, Kalender, Kontakte und andere Daten von dem Gerät sowie aus der Cloud gelöscht. Persönliche Anwendungen oder Daten des Nutzers sind davon nicht betroffen.

Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, Nachrichten von E-Mail-Providern via IMAP zu synchronisieren. Unter iOS lässt sich ab sofort der voreingestellte Konversationsmodus für den Posteingang ausschalten, so dass E-Mails nicht gruppiert angezeigt werden. Android-Nutzer können nun die in Outlook genutzten Wischgesten anpassen, was bisher iOS-Anwendern vorbehalten war.

„In den kommenden Wochen und Monaten werden wir weitere Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen einführen, die für IT-Abteilungen wichtig sind, sowie auf Nutzer zugeschnittene Features, die dabei helfen, noch mehr unterwegs zu erledigen“, verspricht das Office-365-Team. Dazu sollen unter anderem Support für die lokale Synchronisation von Kontakten und eine verbesserte Lokalisierung zählen. Die Android-Version soll außerdem bald den Vorschaustatus verlieren. Darüber hinaus plant Microsoft den Umzug von Outlooks Clouddiensten von Amazon Web Service in Azure sowie Unterstützung für Mobilgerätemanagement mittels Intune.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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