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Korrupter Ex-Apple-Manager zu einem Jahr Haft verurteilt

Der ehemalige Apple-Manager Paul Shin Devine ist von einem US-Bundesgericht im kalifornischen San Jose zu einer einjährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe von 4,5 Millionen Dollar verurteilt worden. Er hatte sich nach seiner Verhaftung im August 2010 schon vor drei Jahren des Überweisungsbetrugs, der Verschwörung und der Geldwäsche schuldig bekannt.

Zudem soll Devine, der zwischen 2005 und 2010 als Beschaffungsmanager bei Apple tätig war, gegen Schmiergeldzahlungen geheime Produktinformationen an asiatische Lieferanten von iPhone- und iPod-Zubehör herausgegeben haben. Dadurch waren diese in der Lage, lukrativere Verträge mit Apple auszuhandeln.

Nachdem Devine sich schon im März 2011 schuldig bekannt hatte, musste er über drei Jahre auf die jetzige Verkündung des Strafmaßes warten. Das Büro der Bundesstaatsanwaltschaft gab es erst am vergangenen Freitag bekannt, äußerte sich laut Associated Press aber nicht zu den Gründen der langwierigen Urteilsfindung.

Mit einem Jahr fällt die Haftstrafe relativ milde aus. Laut Gesetz drohten Devine bis zu 20 Jahre Gefängnis. Dafür ist die Geldstrafe mit 4,5 Millionen Dollar deutlich höher als ursprünglich erwartet. Im Rahmen der Verständigung im Strafverfahren hatte Devine 2011 eingewilligt, mehr als 2,28 Millionen Dollar in bar und Sachwerten zu zahlen.

Zusätzlich zu dem Strafverfahren hatte Apple selbst auch ein Zivilverfahren gegen seinen ehemaligen Manager angestrengt, weil er mehr als eine Million Dollar Bestechungsgelder von asiatischen Lieferanten angenommen haben soll. 2010 wies Devine diesen Vorwurf noch zurück. Laut Apples Anklageschrift gehörten zu den sechs Unternehmen Pegatron aus Taiwan, JLJ Holdings aus Singapur, Kopfhörer- und Headset-Hersteller Cresyn, Glocom/Lateral Solutions, Fastening Technologies und Nishoku Technology.

„Apple hat sich bei der Art, Geschäfte zu machen, den höchsten ethischen Standards verpflichtet“, sagte Firmensprecher Steve Dowling damals. „Wir dulden keinerlei unehrliches Verhalten innerhalb oder außerhalb des Unternehmens.“

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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