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LG vervierfacht in Kürze OLED-Produktion

LG Display hat angekündigt, seine Herstellung von großen Bildschirmen aus organischen Leuchtdioden (OLED) im Dezember zu vervierfachen. Zur heutigen Kapazität von 8000 Glassubstraten monatlich sollen 26.000 weitere hinzukommen.

Die Produktion erfolgt im südkoreanischen Paju. Dort läuft bisher Produktionsband M1, das zweite (mit mehr als dreimal so großer Kapazität) wird M2 heißen. Es handelt sich um ein Produktionsband der achten Generation, das 2,2 mal 2,5 Meter große Substrate in Panele mit 55, 65 und 77 Zoll Diagonale schneiden kann.

Da beim Beschnitt weniger Abfall anfällt, je größer das Substrat ist, sinken zugleich die Herstellungskosten von LG. Dadurch und durch das größere Volumen könnten die Preise für große OLED-Screens deutlich sinken. Vorerst dürfte LG Display die maximale Kapazität von dann 34.000 Substraten pro Monat aber nicht ausschöpfen, sondern an die Nachfrage anpassen.

Einen exakten Termin für die Inbetriebnahme von M2 hat die Displaytochter von LG Electronics übrigens nicht genannt. Sie sicherte aber zu, der Start erfolge noch im Kalenderjahr 2014.

OLEDs kommen bisher vor allem in kleinen Bildschirmen etwa von Smartphones oder Tablets zum Einsatz. Der Durchbruch der Technik bei Monitoren und Fernsehern wird schon länger erwartet, DisplaySearch berichtete aber im April 2014 von nach wie vor hohen Produktionskosten und technischen Hürden. Seine Prognose für den TV-Branchenumsatz im laufenden Jahr senkte es daher von über einer Milliarde auf 795 Millionen Dollar.

Der nach hohen Investitionen wohl technisch führende OLED-Hersteller LG Display hatte im Juli auch ein biegsames und ein transparentes OLED-TV-Panel gezeigt. Beide Bildschirme bieten eine Diagonale von 18 Zoll und eine Auflösung von 1200 mal 810 Pixeln. Das flexible OLED-Display lässt sich bis zu einem Radius von drei Zentimetern einrollen. Das transparente Panel weist eine Durchlässigkeit von 30 Prozent auf.

Für biegsame Displays wie das gezeigte kündigte LG dann vergangene Woche einen günstigeren Fertigungsprozess an. Im Rahmen der Roll-to-Roll-Technik ersetzt es nach eigenen Angaben die aktuell für die Displays verwendeten Aluminiumdrähte durch Kupfer. Dies senke nicht nur die Kosten, sondern ermögliche auch höhere Auflösungen und vermeide die Emission gesundheits- und umweltschädlicher Stoffe, hieß es. Hinsichtlich des letzten Punkts gab es bisher Bedenken: Einige chemische Eigenschaften von Kupfer verhinderten in der Vergangenheit den Einsatz dieser Technik.

[mit Material von Jaehwan Cho, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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