Samsungs Mobilsparte hat im dritten Quartal einen operativen Gewinn von 1,75 Billionen Won (1,3 Milliarden Euro) erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum schrumpfte der Profit jedoch um 74 Prozent (PDF). Als Folge brach der Nettogewinn um 49 Prozent auf 4,22 Billionen Won (3,2 Milliarden Euro) ein. Der operative Gewinn ging, wie von Samsung vorausgesagt, um 60 Prozent zurück.
Für den Umsatzrückgang ist ebenfalls in erster Linie die Mobilsparte verantwortlich, die mit 24,58 Billionen Won 33 Prozent weniger einnahm als vor einem Jahr. Der Bereich Consumer Electronics büßte durch einen Preisverfall bei Fernsehern 4 Prozent ein, die Halbleitersparte 9 Prozent. Letztere verbesserte jedoch als einziger Geschäftsbereich ihren operativen Gewinn gegenüber dem dritten Quartal 2013.
Das schlechte Ergebnis der Mobilsparte begründete Samsung mit einem sinkenden Durchschnittspreis für Smartphones. Verbraucher kauften demnach immer häufiger Geräte im mittleren Preissegment. Auch das aktuelle Flaggschiff-Modell Galaxy S5 konnten diesen Trend nicht umkehren. Im laufenden vierten Quartal rechnet Samsung wieder mit schwierigen Bedingungen im Mobilbereich.
„Obwohl das Unternehmen mit einer steigenden Nachfrage für das kürzlich vorgestellte Galaxy Note 4 und neue Mittelklasse-Smartphones rechnet, bleibt durch die zum Jahresende neu vorgestellten Produkte der Konkurrenz eine Ungewissheit im Mobilbereich, die möglicherweise eine Steigerung der Marketingausgaben erforderlich macht“, heißt es in einer Pressemitteilung von Samsung.
Der vierte Gewinnrückgang in Folge zeigt, dass Samsung durch die Sättigung des Smartphonemarkts und die starke Konkurrenz im unteren Preissegment weiterhin einem hohen Druck ausgesetzt ist. Anfang des Monats hatte Samsung noch erklärt, neue Modelle mit neuen Materialien und innovativen Designs sowie neue Smartphones im unteren und mittleren Preissegment mit konkurrenzfähigen Hardwarespezifikationen würden helfen, die Ergebnisse zu verbessern. Die Bilanz für das dritte Quartal enthält allerdings noch keine Zeichen für eine Kehrtwende.
Samsung ist zwar weiterhin mit Abstand der größte Smartphonehersteller weltweit – aber gerade in den aufstrebenden Märkten nimmt der Druck durch Billiganbieter wie Xiaomi und Huawei weiter zu. Am anderen Ende der Preisskala ist Apple der größte Konkurrent, vor allem durch die Veröffentlichung von iPhone 6 und iPhone 6 Plus im September.
Wie schon im zweiten Quartal war Samsung laut IDC auch zwischen Juli und September der einzige Top-5-Anbieter, der weniger Smartphones verkauft hat als im Vorjahr. Die Verkaufszahlen gingen den Marktforschern zufolge um 8,2 Prozent auf 78,1 Millionen Einheiten zurück. Der Marktanteil reduzierte sich um 8,7 Punkte auf 23,8 Prozent. Xiaomi hingegen schaffte es erstmals in die Top 5 und überholte dabei sogar Lenovo und LG.
Apple hatte in der vergangenen Woche einen Rekordumsatz und -gewinn gemeldet und die Erwartungen der Wall Street deutlich übertroffen. Die iPhone-Verkäufe steigerte es um 16 Prozent auf 39,3 Millionen Einheiten. Der zugehörige Umsatz kletterte sogar um 21 Prozent auf 23,7 Milliarden Dollar.
[mit Material von Shara Tibken, News.com]
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