IBM tritt mit Analytics gegen Cybercrime an

IBM hat eine Unternehmenslösung vorgestellt, die Analyse von Big Data für die Bekämpfung von Cybercrime nutzt. Dem Hersteller zufolge kann IBM i2 Enterprise Insight Analysis (EIA) „innerhalb von Sekunden nicht offensichtliche Verbindungen finden, die sich in hunderten Terabyte Daten und Billionen Objekten verbergen“.

Der Schwerpunkt liegt auf der Entdeckung und Erforschung von Sicherheitsvorfällen. Firmen sollen jedoch auch bessere Einsicht in vorhandene Schwachstellen erhalten.

„Diese Lösung deckt verborgene Verbindungen auf, die zwischen um bis zu sechs Stufen voneinander getrennten Quellen bestehen – von Unternehmensakten und Plaudereien auf Social Media bis zu Daten, die Sensoren oder auch Fremdapplikationen zuliefern. Während der laufenden Entwicklungen gibt EIA stets Empfehlungen ab, die proaktiv vor möglicherweise aufgrund Angriffe auftretenden Abnormalitäten warnen.“

IBM i2 Enterprise Insight Analysis setzt auf IBM Power Systems auf; es kann bestehende Strukturen durch ab Werk vorhandene Funktionen ergänzen. IBM führt als Stärke die offene, modulare Architektur an, die eine Skalierung erlaube, sowie die mehrdimensionalen Visualisierungsmöglichkeiten. Das offene Design erhöhe außerdem die Interoperabilität: Daten zu Bedrohungen ließen sich problemlos Partnern zur Verfügung stellen.

Einen Kommentar gab Bob Griffin ab, der bei als General Manager unter anderem für Lösungen zur Betrugsbekämpfung zuständig ist: „Zwar ist den meisten Unternehmen klar, wie Big Data die ständig zunehmende Bedrohung von Cybercrime abwenden kann, sie sind aber so überwältigt von den anliegenden Datenmengen, dass sie nicht schnell genug agieren können, um die wichtigen Informationen zu extrahieren und Kriminelle aufhalten zu können. Mit IBM i2 Enterprise Insight Analysis geben wir Ermittlern die Möglichkeit, die Nadel im Heuhaufen zu finden, um Cyberattacken aufzudecken.“

Das Center for Strategic and International Studies (CSIS) schätzt, dass die Weltwirtschaft jährlich 445 Milliarden Dollar durch Cybercrime einbüßt. IBM selbst hatte im März 2014 allein die durch Betrugsfälle entstehenden jährlichen Verluste mit 3,5 Billionen Dollar beziffert.

IBM hat bisher 24 Milliarden Dollar in die Bereiche Big Data und Analytics investiert. Unter anderem übernahm es mehr als 30 Firmen, die auf diese Branche spezialisiert sind. Im März stellte es schon Software und Services vor, die Big Data und Analytics zur Bekämpfung von Betrug und Finanzdelikten nutzen.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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