IBM will Big Data und Analytics für Betrugsbekämpfung nutzen

IBM hat neue Software und Services vorgestellt, die Big Data und Analytics zur Bekämpfung von Betrug und Finanzdelikten nutzen. Sie sollen Organisationen helfen, durch Betrugsfälle entstehende jährliche Verluste von 3,5 Billionen Dollar zu verhindern. Mit seiner zugleich gestarteten Initiative „Smarter Counter Fraud“ bezieht das Unternehmen die Erfahrungen von über 500 Experten der Betrugsbekämpfung, 290 betrugsbezogene Patente und langjährige Forschungsergebnisse mit ein.

IBM verweist auf „eine neue Generation von Kriminellen, die digitale Kanäle nutzen – wie Mobilgeräte, Soziale Netze und Cloud-Plattformen -, um Schwachstellen und Einfallstore zu finden“. Diese Bedrohung nehme weiterhin beschleunigt zu, so habe Identitätsbetrug 2012 über 12 Millionen Personen betroffen und zu Diebstählen von fast 21 Milliarden Dollar geführt. Das US-Gesundheitswesen verliere täglich 650 Millionen Dollar aufgrund unberechtigter Ansprüche und Zahlungen.

„IBM wendet damit viele der von nachrichtendienstlichen und polizeilichen Organisationen benutzten Taktiken, Techniken und Vorgehensweisen an, um geschäftlichen Organisationen zu einer ganzheitlichen Sicht auf diese wachsende und alltägliche Bedrohung zu verhelfen“, sagte Robert Griffin, als Vice President für IBM Counter Fraud Solutions verantwortlich. „Diese Technologien erlauben Organisationen, so schnell auf entstehende Gefahren zu reagieren, wie es Menschen einfach nicht können. Unsere neue Initiative legt Big Data und Analytics in die Hände jener, die ihre Organisationen vor finanziellen Verlusten bewahren, die Marke schützen und eine außergewöhnliche Kundenerfahrung bereiten müssen.“

In einem gebündelten Angebot wird neue Software zur Betrugsbekämpfung Big Data sowie Analytics nutzen, um Daten von externen wie internen Quellen zu aggregieren. Dank komplexer Analyse soll es möglich sein, „verdächtige Aktivitäten zu verhindern, zu identifizieren und zu untersuchen“. Dabei sollen nicht offensichtliche Beziehungen erkannt und durch Visualisierung umfangreichere Betrugsmuster identifiziert werden. Maschinenlernen soll anhand früherer Angriffe in der Lage sein, künftige Zwischenfälle zu verhindern.

IBM kombiniert dabei Beratung, Software und technische Expertise. Services für die Betrugserkennung sind auf Basis von IBM SoftLayer über die Cloud verfügbar. Sie sind unter anderem für die Entdeckung von Betrugsfällen im Gesundheitswesen, bei Versicherern, Steuerbehörden und im Personalwesen vorgesehen. IBM bietet außerdem ein mehrstufiges Abonnement-basiertes Modell für seine Anti-Betrugs-Services.

Zu IBMs neuem Portfolio für die Betrugsbekämpfung trugen kürzliche Übernahmen einschließlich Cognos, i2, SPSS, Q1 Labs, Trusteer und SoftLayer bei. Trusteer, ein Spezialist für die Sicherung von Endgeräten, verfügte schon vorher über einen großen Kundenstamm, zu dem fast alle namhaften US-Banken, Ebay und Paypal gehörten.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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