Twitter plant verbesserte Suche und Gruppenchats

Twitter will seine Suche verbessern und denkt über die Einführung von Gruppenchats nach. Diese und weitere Hinweise gab Finanzchef Anthony Noto in einer Rede auf einer Technologiekonferenz in News York, wie das Wall Street Journal berichtet. Er bestätigte außerdem, dass Twitter mit der Timeline experimentiert und die Tweets in Zukunft anders als nur in chronologischer Reihenfolge anzeigen will.

(Bild: James Martin / CNET)

„Was unsere Suchmöglichkeiten angeht, so stehen uns reichlich Informationen über themenbezogene Tweets zur Verfügung“, sagte er während der Citi Global Technology Conference. „Die Hierarchie in der Suche muss sich wirklich auf diese Taxonomie beziehen.“ Es ergebe sich die Notwendigkeit für „einen Algorithmus, der die Tiefe und Breite der Inhalte liefert, die wir zu einem bestimmten Thema haben – und dann vielleicht noch die Relevanz für die Anwender berücksichtigt“. Die Suche zu optimieren, soll daher 2015 zu den Prioritäten für Twitters neuen Produktchef Daniel Graf gehören.

Der Chief Financial Officer ging auch auf Twitters Experimente mit der Timeline ein, die viele Nutzer aufgebracht hat. Die vor acht Jahren eingeführte umgekehrte chronologische Ordnung ist ihm zufolge „nicht die relevanteste Erfahrung für einen Nutzer“. Zeitlich tatsächlich relevante Tweets könnten beispielsweise schnell ganz unten im Feed ankommen. Es müsse möglich sein, die Präsentation dieser Inhalte besser zu organisieren.

Noto versicherte gleichzeitig, dass Änderungen nur schrittweise erfolgen und zuvor methodisch erprobt werden sollen: „Wir testen und stellen sicher, dass wir die Auswirkungen verstehen. Einzelne Nutzer werden nicht eines Tages aufwachen und feststellen, dass ihre Timeline vollständig durch einen Algorithmus bestimmt ist.“

Auch Gruppenchats sind in der Vorbereitung. Private Direktnachrichten spielten beim Mikrobloggingdienst lange eine untergeordnete Rolle, da er seiner Natur nach öffentlich ist. Die explosive Entwicklung der Messaging-Dienste führte bei Twitter jedoch zu einem Umdenken und dazu, sein Direct Messaging stärker zu forcieren. Noto deutete in New York an, es könnte in Zukunft mehr „Social“ werden.

Als Beispiel führte er einen eigenen Tweet über eine Sportveranstaltung an, auf den einige seiner besten Freunde aus College-Zeiten reagieren. An der weiteren Unterhaltung mit ihnen wolle er aber vielleicht nicht seinen Boss und die übrigen 271 Follower weltweit teilhaben lassen. Möglich könnte das durch Direktnachrichten werden, die nicht wie heute nur an einen einzelnen Adressaten gehen.

ZDNet.de Redaktion

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