AMD hat ein Entwicklerkit für die Prozessorenreihe AMD Opteron A1100 angekündigt, die seinen ersten 64-Bit-ARM-Prozessor mit dem Codenamen Seattle umfasst. Damit ist AMD der erste Hersteller, der eine Standard-Server-Plattform auf Basis des ARM Cortex-A57 für Entwickler und Integratoren offeriert.
Prozessoren des Typs Opteron A1100 sind grundsätzlich mit 4 und 8 Cortex-A57-Kernen verfügbar. Sie unterstützen bis zu 4 MByte Shared-L2-Cache und 8 MByte Shared-L3-Cache. AMD spezifiziert außerdem zwei DDR3- oder DDR4-Memory-Channels mit ECC bei bis zu 1866 MT/s und bis zu vier SODIMMs, UDIMMs oder RDIMMs.
Zusätzlich ermöglicht die Serverplattform acht Lanes für PCI-Express, acht Serial-ATA-Ports und zwei Netzwerkports für 10-Gigabit-Ethernet. AMD sichert sie durch seine Technik Trustzone ab und integriert zudem Coprozessoren für Verschlüsselung sowie Kompression.
Das konkrete Development Kit kommt im MicroATX-Format. Es enthält einen Vierkern-Opteron A1100, zwei DIMMs, die mit 16 GByte DDR3-RAM belegt sind, und PCI-Express-Anschlüsse, die sich als ein x8- oder zwei x4-Ports belegen lassen. Zudem gibt es die vollen acht Anschlüsse für Serial-ATA. Es ist kompatibel zu Standard-Netzteilen und bootet über UEFI.
Als Betriebssystem lässt sich Red Hats parallel angekündigtes Fedora für ARM 64-Bit nutzen. Somit stehen Entwicklern die üblichen GNU-Werkzeuge, der Apache-Webserver, die Datenbank MySQL, PHP und sowohl Java 7 als auch Java 8 zur Verfügung.
Das komplette Entwicklerkit kostet 2999 Dollar. AMD verkauft es auf seiner Website an Software- und Hardware-Entwickler, aber auch Betreiber von großen Rechenzentren, die die Technik frühzeitig erproben möchten. Eine Bewerbung ist erforderlich.
„Auf der Reise hin zu einer effizienteren Infrastruktur für große Rechenzentren machen wir heute einen großen Schritt voran, indem unser Entwicklerkit für die Reihe AMD Opteron A1100 allgemein verfügbar wird“, kommentiert Suresh Gopalakrishnan, General Manager und Vizepräsident der Serversparte von AMD. „Nach erfolgreichen Tests mit Ökosystem-Partnern, von denen etwa Firmware, OS und Werkzeuge kommen, ist das der nächste Schritt dieser branchenweiten Kooperation, die ein neues Rechenzentrum auf Basis von ARMs innovativem offenen Geschäftsmodell anstrebt.“
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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