Google veröffentlicht Beta der 64-Bit-Version von Chrome für Windows

Knapp zwei Monate nach der ersten Vorabversion hat Google eine Beta der 64-Bit-Ausgabe seines Browsers Chrome verfügbar gemacht. Sie unterstützt ausschließlich die 64-Bit-Editionen von Windows 7 und 8.x. Herunterladen lässt sie sich über die Beta-Download-Seite.

„Die neue Version ersetzt die bestehende und übernimmt alle Einstellungen und Lesezeichen“, erklärt Google-Entwickler Daniel Xie in einem Blogeintrag. „Es ist also nicht notwendig, eine aktuelle Installation von Chrome zu löschen.“

Laut Google arbeitet die 64-Bit-Version schneller und stabiler als die übliche 32-Bit-Variante. Für Geschwindigkeitsvorteile sollen beispielsweise Prozessor- und Compiler-Optimierungen sowie neuere Befehlssätze sorgen, die nur für 64-Bit-Anwendungen zur Verfügung stehen. Grafik- und Multimedia-Inhalte verarbeitet die 64-Bit-Version des Browsers laut Google um bis zu 25 Prozent schneller als die 32-Bit-Ausgabe.

Wie Chrome-Programmierer Will Harris schon zum Release der Canary-Version Anfang Juni in einem Blogeintrag ausführte, liefert die 64-Bit-Variante auch erweiterte Sicherheitsfunktionen: „Durch die zusätzlichen Bits können wir besser vor Angriffstechniken wie JIT-Spraying schützen und die Effektivität vorhandener Sicherheitsmaßnahmen wie Heap Partitioning steigern.“ Unter Windows 8 stehe zudem das Feature „High Entropy ASLR“ zur Verfügung, das durch eine zufällige Zuweisung von Adressbereichen das Ausnutzen von Sicherheitslücken erschwert.

Darüber hinaus habe Google festgestellt, dass die 64-Bit-Version stabiler laufe als Chrome 32-Bit. Die Zahl der Abstürze des Renderer-Prozesses habe sich gegenüber der 32-Bit-Version halbiert, ergänzte Harris.

Der Übergang hin zu 64-Bit-Computing wurde schon vor mehr als zehn Jahren durch die Einführung der ersten 64-Bit-Prozessoren von Intel und AMD eingeleitet. Im Gegensatz zu Betriebssystemen wie Windows, Mac OS X und Linux liegen viele Anwendungen aber weiterhin nur als 32-Bit-Version vor. Ein Vorteil der 64-Bit-Architektur ist, dass mehr als 4 GByte Hauptspeicher angesprochen werden können, wovon vor allem Programme profitieren, die wie Chrome viel Arbeitsspeicher benötigen.

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ZDNet.de Redaktion

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