Samsung hat im zweiten Fiskalquartal (bis 30. Juni) einen operativen Gewinn von 7,2 Billionen Won (5,23 Milliarden Euro) erwirtschaftet. Das entspricht einem Rückgang von 24,5 Prozent gegenüber den 9,53 Billionen Won (6,93 Milliarden Euro) des Vorjahreszeitraums. Damit liegt der Betriebsgewinn deutlich unter den von Analysten erwarteten 8,3 Billionen Won. Der Umsatz wird dem Vorabbericht zufolge um 9,4 Prozent auf 52 Billionen Won (37,79 Milliarden Euro) zurückgehen.
In einer Pressemitteilung macht der koreanische Konzern vor allem den schwachen Smartphonemarkt sowie den zunehmenden Wettbewerb in China und Europa für das schlechte Ergebnis verantwortlich. Das habe zu höheren Lagerbeständen im mittleren und unteren Preissegment geführt. In China habe sich zudem der Preiskampf bei 3G-Produkten angesichts der zunehmenden Verbreitung von LTE-Smartphones verschärft.
Die Tablet-Verkäufe waren Samsung zufolge ebenfalls schwach. Diese Geräteklasse werde seltener von Verbrauchern ersetzt als Smartphones. Auch der gegenüber anderen Währungen wie Dollar und Euro starke Koreanische Won habe sich negativ auf den Profit ausgewirkt.
Schon im Juni hatte Samsungs Finanzchef Lee Sang Hoon angekündigt, die Zahlen für das zweite Quartal würden „nicht so gut“ ausfallen. Im dritten Quartal 2013 hatte das Unternehmen noch einen Rekordgewinn von 10,2 Billionen Won (7,4 Milliarden Euro) erzielt. Seither ist die Entwicklung rückläufig, wie Bloomberg rekapituliert. Die finalen Quartalszahlen wird Samsung Ende Juli veröffentlichen.
Samsungs Umsatz ist zu rund zwei Dritteln von der Smartphonesparte abhängig. Genauso wie Apple gerät es immer mehr unter Druck durch chinesische Anbieter. Laut Strategy Analytics sank Samsungs Anteil am Smartphonemarkt im ersten Quartal um einen Punkt auf 31 Prozent – der erste Rückgang seit dem vierten Quartal 2009. Apple sicherte sich mit 43,7 Millionen verkauften iPhones einen Anteil von 15 Prozent, zwei Punkte weniger als im Vorjahreszeitraum. Dagegen konnten Anbieter wie Huawei und Lenovo den Marktforschern zufolge ihre Anteile ausbauen.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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