Lancom stellt Dual-SIM-LTE-Router mit VDSL-Vectoring vor

Der deutsche Netzwerkspezialisten Lancom Systems hat mit dem 1781VA-4G einen neuen Multifunktionsrouter vorgestellt. Das Modell ist dank Unterstützung von VDSL2, ADSL2+, LTE, UMTS und HSPA+ flexibel einsetzbar. Außerdem bietet sein internes Modem zwei SIM-Slots, sodass beispielsweise bei Ausfall eines Providers automatisch auf den Alternativprovider umgeschaltet werden kann. Gleiches gilt bei Verbrauch des mobilen Datenvolumens. Das Gerät ist ab Juli für 899 Euro erhältlich und laut Lancom vor allem für die Standortvernetzung geignet. Standardmäßig bietet der 1781VA-4G fünf VPN-Kanäle. Eine Zusatzoption stockt diese auf 25 Kanäle auf.

Im Mobilfunkbetrieb erreicht der Router bis zu 100 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload. Dank Vectoring sind bei VDSL-Verbindungen bis zu 100 MBit/s möglich. Neben den umfangreichen Verbindungsoptionen bietet das Gerät einen 4-Port Green-Ethernet Switch. Außerdem verfügt der 1781VA-4G über einen USB 2.0-Port, der für Drucker oder das Einspielen von Konfigurationsdateien sowie Mediadaten verwendet werden kann.

Mit Advanced Routing and Forwarding (ARF) und bis zu sechzehn virtuellen Netzen mit individuellen Eigenschaften für DHCP, DNS, Routing und Firewall können IT-Manager den 1781VA-4G flexibel einsetzen. ARF ermöglicht logisch komplett getrennte Netze für verschiedene Gruppen und Anwendungsbereiche auf nur einer physischen Infrastruktur. Der Router kann dank Dual-Stack-Implementierung in reinen IPv4, reinen IPv6 oder in gemischten Dual-Stack-Netzwerken eingesetzt werden.

HIGHLIGHT

LTE: Warum kommen keine 100 Megabit/s?

Das mobile Surfen über LTE fühlt sich zackig an, doch die vollen 100 MBit/s kommen fast nie. Ralf Koenzen,  Geschäftsführer des deutschen Netzwerk-Spezialisten Lancom Systems, erklärt im ZDNet-Interview, von welchen Faktoren der LTE-Speed beeinflusst wird.

Als Betriebssystem des in Deutschland entwickelten und gefertigten 1781VA-4G kommt das Lancom-Betriebssystem LCOS zum Einsatz, das der Hersteller regelmäßig durch kostenlose Updates auf dem neuesten Stand hält. Neben der Konfigurationsmöglichkeit über ein Web-Interface bietet Lancom zusätzlich die mitgelieferte Managementsoftware LANconfig und LANmonitor. Die Programme bieten neben einer Fernwartung ganzer Installationen auch Setup-Assistenten – etwa zur Einrichtung von VPN-Verbindungen – sowie eine vollständige Echtzeitüberwachung und -protokollierung. Für ein umfassendes Management und Monitoring jeder Größenordnung stehen die kostenpflichtigen Systeme Large Scale Monitor und Large Scale Rollout zur Verfügung.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

6 Stunden ago

April-Patches für Windows legen VPN-Verbindungen lahm

Betroffen sind Windows 10 und Windows 11. Laut Microsoft treten unter Umständen VPN-Verbindungsfehler auf. Eine…

7 Stunden ago

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

15 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago