Intel stellt nächste Woche 64-Bit-CPU für kleine Windows- und Android-Tablets vor

Intel wird in der kommenden Woche auf der Messe Computex in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh neue Atom-Prozessoren vorstellen. Das hat eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber CNET bestätigt. Der unter dem Codenamen Moorefield entwickelte Chip soll kleine Windows- und Android-Tablets mit einer Bildschirmdiagonale von bis zu 8 Zoll antreiben.

Die Prozessoren mit der Bezeichnungen Atom Z3560 beziehungsweise Z3580 verfügen demnach über vier Kerne. Sie sollen auch in Smartphones zum Einsatz kommen. Erste Produkte mit Moorefield werden der Sprecherin zufolge auf der Messe ab dem 4. Juni zu sehen.

Gegenüber der Vorgängergeneration „Bay Trail“ hat Intel das Chip-Package weiter verkleinert, was den Einbau in kleinen Tablets und auch Phablets erleichtern soll. Zudem wurde die Thermik verbessert. Der Chip soll also weniger Abwärme produzieren.

Darüber hinaus sei Moorefield für LTE optimiert worden. Er unterstützt Intels LTE-Advanced-Chip XMM 7260, der CAT-6-fähig ist und damit Transferraten von bis zu 300 MBit/s im Download und bis zu 50 MBit/s im Upload ermöglichen soll. Bisher sind nur sehr wenige Tablets mit Intel-Prozessoren von führenden Herstellern auf dem Markt, die über einen eingebauten LTE-Chip verfügen.

Eines der ersten Geräte mit Moorefield-Prozessor ist ein Asus MeMO Pad des japanischen Telekommunikationsunternehmens KDDI. Das Android-Tablet wird von einem Atom Z3580 angetrieben und besitzt auch einen LTE-Chip.

Intel hatte die 64-Bit-Atom-Generation Moorefield im Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona angekündigt. Der Chip basiert auf der Silvermont-Architektur mit 22 Nanometern Strukturbreite. Seine Quad-Core-CPU taktet mit 2,3 GHz. Er enthält eine Power-VR-G6430-Grafik. Herrman Eul, Vizepräsident von Intels Mobilsparte, sagte zu dem Zeitpunkt dazu: „Wir bereiten die Welt so auf eine noch schnellere, noch reichhaltigere Applikationsprozessor-Erfahrung vor. Das ist es, was wir mit der Devise ‚Look inside‘ meinen.“

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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