Blackberry-Gründer und Ex-CEO Mike Lazaridis hat sich offiziell von seinen Plänen verabschiedet, das Unternehmen zurückzukaufen. Das hat er der US-Börsenaufsicht SEC mitgeteilt. Sein Anteil bleibt somit bei 4,99 Prozent, wie das Wall Street Journal vermerkt. Nach Bekanntgabe der Pläne sank der Aktienkurs von Blackberry um mehr als 8 Prozent.
Dem jetzt offiziell ausgesetzten Geschäftsplan zufolge wollten Lazaridis und ein weiterer Blackberry-Gründer, Douglas Fregin, das Unternehmen mit Hilfe eines Investors komplett aufkaufen. Ihre gemeinsamen Anteile hätten sich schon vorab immerhin auf rund 8 Prozent belaufen.
In der Praxis war der Vorschlag allerdings seit Anfang November hinfällig. Zu diesem Zeitpunkt nämlich erklärte der kanadische Konzern die „Prüfung strategischer Optionen“ für beendet. Statt eines Verkaufs akzeptierte es eine Investition von Fairfax Financial Holdings in Höhe von einer Milliarde US-Dollar. Thorsten Heins wurde als CEO von John S. Chen abgelöst, der inzwischen im Management aufgeräumt hat und aktuell offenbar neue Schwerpunkte im Produktangebot setzt: Zwei Einsteiger-Smartphones mit Tastatur wurden noch vor dem Start eingestampft.
Langfristig soll der als Turnaround-Spezialist angeheuerte Chen auch einen Nachfolger für seinen eigenen Posten finden. Er kann mit seinem Engagement binnen fünf Jahren bis zu 85 Millionen Dollar verdienen. So lange will der 58-Jährige aber eigentlich gar nicht bei Blackberry bleiben, der lediglich angekündigt hatte, „mindestens sechs Quartale“ für die angestrebte Kehrtwende zu benötigen.
Letzte Woche hatte Blackberry 4,4 Milliarden Dollar Verlust im dritten Quartal des Geschäftsjahrs gemeldet. Die Zahl verkaufter Smartphones betrug nur 1,9 Millionen, nach 3,7 Millionen im vorangegangenen Quartal.
Als CEO von Blackberry war Lazaridis übrigens im Januar 2012 zurückgetreten. Er und sein Co-CEO Jim Balsillie machten damals für Thorsten Heins Platz. Während Balsillie in der Folge seine Anteile verkaufte, demonstrierte Lazaridis seine Verbundenheit mit dem Unternehmen und sein Vertrauen in die Firma durch den Ankauf von Aktien im Wert von rund 50 Millionen Dollar.
[mit Material von Natalie Weinstein, News.com]
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