Blackberry-Mitgründer Jim Balsillie verkauft sämtliche Aktien

Einer der früheren Co-Chefs von Research In Motion (RIM) hat sämtliche Aktien des inzwischen in Blackberry umbenannten Unternehmens verkauft. Nach einer Pflichtmeldung an die US-Börsenaufsicht SEC hielt Jim Balsillie am 31. Dezember 2012 keine Aktien mehr.

Mike Lazaridis und Jim Balsillie (Bild: RIM)

Ein Jahr vorher hielt er noch 26,84 Millionen Aktien des Smartphoneherstellers und war mit einer Beteiligung von 5,1 Prozent der drittgrößte RIM-Investor. Bei einem Jahreshoch von 17 Dollar und einem Jahrestief von 6,45 Millionen Dollar konnte er mit dem kompletten Verkauf zwischen 173,1 Millionen und 456,2 Millionen Dollar erzielen.

Balsillie war schon an der Gründung von RIM beteiligt gewesen und führte das Unternehmen über 28 Jahre mit. Die beiden CEOs Jim Balsillie und Mike Lazaridis traten jedoch im Januar 2012 zurück, nachdem Marktanteile und Aktienkurs drastisch gesunken waren. Es war ihnen nicht gelungen, neue Blackberry-Geräte erfolgreich erfolgreich gegen das iPhone und die zahlreichen Android-Smartphones zu positionieren. Auch der mit dem Playbook versuchte Einstieg in den Tablet-Markt scheiterte.

Selbst wenn der frühere Co-Chef seine Beteiligung aus ganz anderen Gründen abgestoßen haben sollte, entsteht doch der Eindruck, dass er das Vertrauen in das Unternehmen verloren hat. Bloomberg spekuliert darüber, dass er den vorübergehenden Höhenflug der Aktie im vierten Quartal genutzt haben könnte, um zu einem guten Kurs zu verkaufen.

Der andere frühere Co-CEO Mike Lazaridis hingegen hat im letzten Jahr sogar 200.000 Aktien zugekauft und hält jetzt 5,7 Prozent. Lazaridis war – anders als Balsillie – auch bei der Vorstellung von Blackberry 10 anwesend und wurde von seinem Nachfolger Thorsten Heins namentlich begrüßt sowie vom Publikum mit Applaus bedacht.

Nach der Meldung über Balsillies Aktienverkauf fiel der Blackberry-Kurs im vorbörslichen Handel um sechs Prozent, erholte sich aber später wieder. Auch die Einführung des neuen Blackberry Z10 Ende Januar konnte den Aktienkurs nicht beflügeln – er driftete vielmehr seither um über 25 Prozent ab.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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