Ex-RIM-Chef Lazaridis kauft für 50 Millionen Dollar Aktien

Der kürzlich als CEO zurückgetretene Mike Lazaridis will für 50 Millionen Dollar Aktien von Research In Motion (RIM) kaufen. Das hat er in einem Interview mit The Record angekündigt. In den neuen Chef Thorsten Heins setzt er demnach volles Vertrauen: „Ich weiß ganz genau, dass er dieses Unternehmen in neue Höhen führen wird. Würde ich sonst 50 Millionen ins Unternehmen investieren?“


Mike Lazaridis (Bild: Jessica Dolcourt/CNET)

Lazaridis und sein Mit-CEO Jim Balsillie waren vor einer guten Woche aufgrund des steigenden Drucks durch Investoren zurückgetreten. Ex-Siemens-Mann Heins übernahm – und die Börse reagierte skeptisch. Die gebeutelte Aktie von RIM verlor an seinem ersten Tag im Amt weitere 8 Prozent.

Die Entscheidung für den Rücktritt ist Lazaridis nach eigenem Bekunden schwergefallen. „Als Gründer nach 27 Jahren zurückzutreten, da müsste ich lügen, wenn ich sagen würde, das wäre nicht emotional für mich und meine ganze Familie gewesen.“ Allerdings habe er als CEO zu wenig Zeit mit seiner Familie verbringen können. Das könne er jetzt nachholen.

Den Übergang zu Heins habe man allerdings schon vier Jahre lang vorbereitet und ihm immer mehr Verantwortung übertragen. Er habe in dieser Zeit bewiesen, dass er der richtige für dieses Amt sei. Lazaridis zu den Alternativen: „Wenn man jemanden von außen nimmt, ist das nur geraten. Da wäre man vier Jahre zurückgegangen und hätte gesagt: ‚Wir glauben, er ist ein Star, aber jetzt muss er sich erst einmal beweisen.‘ Heins hat sich schon bewiesen.“

Heins hatte zunächst in einer Telefonkonferenz für Irritationen gesorgt, als er sagte, es sehe keine Notwendigkeit für drastische Veränderungen bei RIM. Einige Tage später erklärte er, mit drastischen Änderungen habe er Dinge wie einen Verkauf oder eine Zerschlagung des Unternehmens gemeint. „Ich wollte gegenüber dem Markt klarstellen, dass wir an unsere Stärken glauben, wir sind Blackberry, wir haben eine integrierte Lösung aus Hardware, Software, Diensten und Netz.“

ZDNet.de Redaktion

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