Oppo stellt Smartphone N1 mit CyanogenMod vor

Mit dem N1 stellt Oppo als erster Hersteller ein Smartphone vor, das ab Werk mit der populären Custom Rom CyanogenMod erhältlich sein wird. Standardmäßig wird das 5,9 Zoll große Gerät mit Full-HD-Auflösung, das mit dieser Größe in die Klasse der Phablets gehört, mit der von Oppo entwickelten Rom Color auf Basis von Android 4.2 betrieben. Über das Recovery können Anwender aber auch CyanogenMod auf dem N1 installieren.

Der Hersteller will zudem eine Limited Version anbieten, bei der CyanogenMod vorinstalliert ist. Ab Dezember soll das Gerät in China für umgerechnet circa 425 Euro verfügbar sein. Da Oppo über seinen internationalen Store die zuletzt vorgestellten Geräte Find 5 und R819 auch in Europa vertreibt, darf man davon ausgehen, dass das N1 auch hierzulande erhältlich sein wird.

Als besonderes Zubehör liefert Oppo eine Bluetooth-Fernbedienung mit, die als Fernauslöser für die Kamera dient. Hat man das Gerät verlegt, lässt sich damit zur Ortung auch ein Signalton abspielen. Außergewöhnlich ist auch ein zusätzliches 12 Quadratzentimeter großes Touch-Panel, das sich auf der Rückseite des Geräts befindet. Die O-Touch genannte Bedienfläche unterstützt zahlreiche Gesten, wodurch sich das N1 trotz seiner Größe mit einer Hand bedienen lassen soll.

Mit der drehbaren Kamera, die über eine Auflösung von 13 Megapixeln und eine F2.0-Blende verfügt, zeigt sich das N1 ebenfalls extravagant. In Smartphones integrierte drehbare Kameras gab es zwar schon vor gut zehn Jahren, aber derzeit nutzt die Konstruktion kein anderer Hersteller.

Schon nach 0,6 Sekunden soll die Fototechnik betriebsbereit sein. Bemerkenswert sind ebenfalls die zwei LED-Blitze, die unterschiedlich hell leuchten. Je nachdem in welche Richtung die Linse ausgerichtet ist, wird der stärkere oder weichere Blitz verwendet. Die Helligkeit soll zudem über die Kamerasoftware regelbar sein.

Weniger besonders sind die unterstützten Funkfrequenzen: Das N1 erlaubt die Verbindungsaufnahme in alle europäischen UMTS-Netze, auf LTE muss man allerdings verzichten. Dafür bietet es Unterstützung für WiFi 802.11 ac mit Datenraten von bis zu 1 GBit/s.

Wie schon das Find 5 steckt auch das N1 in einem aus Aluminium gefertigten Gehäuse. Trotzdem wiegt es mit 213 Gramm nur wenig mehr als andere Phablets dieser Klasse, deren Gehäuse aus Plastik sind. Wegen der schwenkbaren Kamera fallen die Abmessungen mit 17,1 mal 8,3 mal 0,9 Zentimetern allerdings etwas größer aus als bei vergleichbaren Modellen. Oppo bietet das N1 mit Speicherkapazitäten von 16 und 32 GByte an. Einen zusätzlichen Slot für SD-Cards bietet das Gerät nicht.

Angetrieben wird das N1 von einem Snapdragon 600, der seine vier Kerne bis zu 1,7 GHz schnell takten lässt. Darin integriert ist auch die Grafikeinheit Adreno 320. Der Arbeitsspeicher umfasst 2 GByte. Im Vergleich zur Konkurrenz dürfte das N1 damit etwas langsamer zu Werke gehen. Samsung und LG verwenden in vergleichbaren Produkten einen Snapdragon 800, der bis zu 2,3 GHz schnell ist und als Grafikeinheit die Adreno 330 verwendet.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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