Google: An Glass interessierte Entwickler sollten vorerst Android nutzen

Google empfiehlt Entwicklern, die Anwendungen für Google Glass schreiben wollen, zunächst das Android-Entwicklerkit zu verwenden. Das Glass Software Development Kit, auch als Glass SDK oder gleich als GDK bezeichnet, ist nämlich noch nicht fertig.

Steve Lee trägt Google Glass auf Google I/O (Bild: News.com)

Das Betriebssystem von Glass basiere aber auf Version 4.0.4 von Android, erklärt Google. Es gebe also keinen Grund, Ideen für Programme auf die lange Bank zu schieben. Mit dem Android SDK ließen sich ebenfalls Glass-Apps erstellen.

Auf Google+ heißt es wörtlich: „Auch wenn Sie jetzt noch nicht alle nötigen Werkzeuge haben, um ein perfektes Erlebnis mit Glass zu konzipieren, können Sie während der Wartezeit mit dem Android SDK (API Level 15) Ideen ausprobieren.“ Auf Github hat Google einige Codebeispiele veröffentlicht – darunter eine Stoppuhr, eine Wasserwaage und einen Kompass. Wenn das GDK verfügbar ist, wird es zudem einen Leitfaden geben, um Android-Apps zu portieren.

Das GDK wird Programmierern ermöglichen, Dateien im Android-Paketformat .APK speziell für Glass zu schreiben – so genannte Glassware. Auch geben sowohl Android SDK als auch GDK Zugriff auf Hardwarefunktionen der Google-Brille, beispielsweise den Beschleunigungssensor. Beide ermöglichen auch Grafikbeschleunigung mit OpenGL und das Erstellen von Android-Widgets.

Einen alternativen Ansatz verfolgt die Mirror API, mit der sich ebenfalls Glassware erstellen lässt. Dabei werden aber lediglich Text, Bilder oder HTML-Code in einem JSON-Dokument an Glass übertragen, nicht jedoch Code auf Glass ausgeführt.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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