Google investiert in Chiphersteller Himax

Google hat in einen für den Brillencomputer Google Glass wichtigen Partner investiert. Wie Himax selbst meldet, hat der kalifornische Konzern 6,3 Prozent der Anteile an einer Himax-Tochter erworben: Himax Display oder kurz HDI ist auf Flüssigkristalle auf Silizium (Liquid Crystal on Silicon, LCoS) spezialisiert.

Der Preis der Anteile wurde jedoch nicht mitgeteilt. HDIs Halbleiter kommen in Google Glass zum Einsatz, aber auch in anderen heute schon existierenden Brillencomputern.

„Der Zweck der Investition ist es, Verbesserungen der Produktion zu finanzieren, die Kapazität auszubauen und überhaupt die Produktionsmöglichkeiten in den Anlagen von HDI auszubauen, wo LCoS-Prozessoren und -Module entstehen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Transaktion soll im dritten Quartal 2013 abgeschlossen werden.

Die Ankündigung erfolgt noch vor Marktstart der Heimanwender-Version von Google Glass, die entweder noch zum Weihnachtsgeschäft oder 2014 erfolgen wird – je nachdem, welchem Google-Manager man glaubt. Bisher wurde über ein Entwicklerprogramm lediglich eine 1500 Dollar teure Vorabversion vertrieben.

Außer an der Brille arbeitet Google angeblich auch an einer Smartwatch. Beide Gerätetypen fallen unter den Trend Wearable Computing, wobei zum Beispiel Apple-Chef Tim Cook den Armbanduhren die besseren Chancen einräumt. Tragbare Technik sei „hochgradig interessant“, sagte er Ende Mai. Eine Brille wie Google Glass halte er für „zu riskant“. Die Vorstellung, etwas am Handgelenk zu tragen, sei hingegen „natürlich“. Seine Philosophie: „Man muss die Leute davon überzeugen, dass etwas so unglaublich ist, dass sie es tragen wollen.“

[mit Material von Jo Best, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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