Facebook führt Hashtags ein

Facebook führt mit einiger Verspätung Hashtags ein, die durch Twitter bekannt wurden und längst eine wichtige Social-Media-Funktion darstellen. „Ab heute sind Hashtags bei Facebook anklickbar“, kündigte Facebook-Manager Greg Lindley die Einführung an, die aber offenbar nicht in allen Ländern gleichzeitig erfolgt. Die Schlagwörter erlauben ähnlich wie bei anderen Diensten, ein Posting in einen Zusammenhang zu stellen oder zu verdeutlichen, dass es Teil einer größeren Diskussion ist. „Wenn Sie auf einen Hashtag in Facebook klicken, dann sehen sie einen Feed dessen, was andere Teilnehmer und Seiten über dieses Ereignis oder zu diesem Thema sagen.“

Ein Hashtag wird üblicherweise durch ein vorangestelltes Rautesymbol gekennzeichnet. Eine solche Verschlagwortung gibt es außer bei Twitter bereits bei Google+, Tumblr, Pinterest und selbst dem von Facebook übernommenen Bilderdienst Instagram. Bei Facebook sollen auch Hashtags anklickbar sein, die von anderen Diensten wie Instagram stammen. Es sieht außerdem die gezielte Suche nach einem bestimmten Hashtag aus dem Suchfeld heraus vor. Möglich soll auch sein, Beiträge direkt aus dem Hashtag-Feed oder den Suchergebnissen heraus zu erstellen.

Der Klick auf ein Hashtag öffnet einen eigenen Feed zum Thema (Screenshot: Jennifer Van Grove / CNET)

Laut Facebook sind Hashtags nur der erste Schritt, um die Nutzer an öffentlichen Debatten teilnehmen und leichter entdecken zu lassen, was andere zu einem bestimmten Thema sagen. In den kommenden Wochen und Monaten sollen weitere Features wie „Trending Hashtags“ und „Deeper Insights“ eingeführt werden.

Nicht zuletzt geht es dem Social Network dabei darum, mehr Werbeeinahmen zu erzielen. Das verdeutlichte ein Facebook-Sprecher in einer E-Mail an WebProNews, in der er auf die Verwendung von Hashtags in Werbekampagnen bei anderen Diensten hinwies: „Das Beste an den Facebook-Hashtags ist aus einer Marketing-Perspektive, das es etwas nimmt, was Marketer bereits einsetzen und jetzt außerordentlich verstärken können, indem sie Facebooks enorme Anwenderbasis nutzen.“

[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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