Einem der Twitter-Gründer zufolge plant das Unternehmen auch mittelfristig keinen Börsengang. Das sagte Jack Dorsey Bloomberg in einem Interview. „Wir denken nicht einmal darüber nach.“ Das Twitter irgendwann doch einmal an die Börse gehen wird, wolle er aber prinzipiell nicht ausschließen.
Der Twitter wohl ähnlichste Dienst, Facebook, war letztes Jahr an die Börse gegangen – hatte aber monatelang nur Kursverluste zu verzeichnen. Vielleicht deshalb sagt Dorsey über Börsengänge: „Viele Leute halten das für ein Ziel, das man erreichen muss, aber es ist ein Meilenstein. Wenn man das als Ziel sieht, beeilt man sich, erst einmal hinzukommen – und hält dann inne. Das ist nicht der richtige Weg, um eine Firma für die Ewigkeit aufzubauen.“
Dorsey ist derzeit nicht mehr bei Twitter, aber dafür beim Bezahldienstanbieter Square als CEO ins Tagesgeschäft eingebunden. Bei Twitter sitzt er nach wie vor im Aufsichtsrat. Dessen Unternehmenswert wird aktuell auf 9 bis 11 Milliarden Dollar geschätzt, wenn auch niemand vorhersagen kann, welche Summen es bei einem Börsengang tatsächlich erzielen könnte.
Vermutlich sind Dorsey die Schwierigkeiten vieler Internetfirmen nach dem Börsengang eine Mahnung. Außer Facebook hatten etwa auch Zynga, Groupon und LinkedIn mit Problemen zu kämpfen. Twitter verfügt weiter nicht über belastbare, dauerhafte Einnahmen, auch wenn es sein Anzeigengeschäft seit den etwas konzeptlosen Anfangstagen ausbauen konnte. Seine Strategie, sich enger an die Medienbranche anzulehnen, wirkt vielversprechend, muss sich aber in der Praxis noch beweisen.
Parallel meldet Twitter, dass seine Anzeigen jetzt allen US-Firmen offen stehen. Bisher konnten Unternehmen nur auf Einladung an dem Programm teilnehmen. Die ersten 100 Werbetreibenden, die sich registrieren, bekommen sogar 50 Dollar Rabatt.
[mit Material von Zack Whittaker, News.com]
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Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.