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Google meldet im ersten Quartal Übernahmen im Wert von 291 Millionen Euro

Google hat in einer Börsenpflichtmeldung 291 Millionen Dollar ausgewiesen, die in insgesamt acht Übernahmen flossen. Schwerpunkte waren dabei Entwicklungsarbeit und eine Erweiterung des Produktangebots. In der gleichen Meldung warnt Google auch vor möglichen Risiken der Transaktionen.

Dem der US-Börsenaufsicht SEC zugestellten Formular 10-Q zufolge hat Google nur 0,5 Prozent seiner Barreserven von 50,1 Milliarden Dollar in die Hand genommen. 150 Millionen wurden für Patente und bereits entwickelte Technik ausgegeben, 133 Millionen für Goodwill, 24 Millionen für verbesserte Kundenbeziehungen und 16 Millionen für Schulden aufgewendet.

Zu den übernommenen Firmen zählten Channel Intelligence für 125 Millionen Dollar und Wavii für 30 Millionen Dollar. Die anderen Firmen wurden nicht genannt; eine davon ist DNNresearch. Google teilt nur mit: „Diese Akquisitionen vergrößern allgemein die Breite und Tiefe unserer Programmierkompetenzen und Kenntnisse in anderen Fachgebieten, unsere Technologien und unser Produktangebot.“

Googles bisher größte Übernahme war die von Motorola für 12,5 Milliarden Dollar gewesen. Diese Kosten sind inzwischen nach Restrukturierungsmaßnahmen auf etwa 13 Milliarden Dollar gestiegen. Seither agierte das Unternehmen eher zurückhaltend; die jetzt gemeldeten 291 Millionen Dollar sind die höchsten Übernahme-Ausgaben in einem Quartal seither.

Google warnt in seiner Meldung allerdings: „Akquisitionen und Investitionen könnten in Betriebsschwierigkeiten resultieren, Kapitalverwässerung und anderen Konsequenzen, die unser Geschäft und unser Betriebsergebnis negativ beeinflussen könnten.“ Dazu zählen „Fehlschläge bei der Weiterentwicklung von übernommenen Geschäften oder Techniken“ und „Rechtsstreitigkeiten“.

Die Unterlagen enthalten außerdem Zahlen zum Anzeigengeschäft: Es sorgte für 87 Prozent aller Umsätze von Google im Kalenderjahr 2012, aber nur für 85 Prozent in den ersten drei Kalendermonaten 2013. Dies dürfte an der fortschreitenden Verlagerung von Desktop- hin zu Mobilanzeigen liegen.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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