Categories: MobileMobile OS

Wischtastatur Swype ab sofort allgemein für Android verfügbar

Nuance bietet seine lernfähige Tastatur Swype seit heute als Android-App in Google Play an. Der Einführungspreis beträgt 0,76 Euro. Alternativ gibt es auch eine kostenlose Trial-Version, mit der sich die Funktionen 30 Tage lang testen lassen. Bisher war die virtuelle Tastatur nur auf einigen Smartphones wie den Galaxy-S-Modellen von Samsung vorinstalliert. Jetzt steht sie allen Android-Nutzern zur Verfügung.

Die schon millionenfach von Android-OEMs ausgelieferte Schnelltipptastatur Swype gibt es jetzt auch als App (Bild: Nuance).

Die Besonderheit von Swype ist, dass der Anwender bei der Texteingabe schnell mit dem Finger über die Buchstaben gleiten kann, ohne abzusetzen. Natürlich lassen sich Buchstaben, Zahlen und Symbole auch durch Tippen eingeben. Sprach- und Handschrifterkennung sind ebenfalls integriert.

Zudem lernt die Tastatur bei jeder Anwendung hinzu. Sie aktualisiert das Wörterbuch kontinuierlich mit den vom Nutzer am häufigsten verwendeten Wörtern und Sätzen. Über Crowdsourcing berücksichtigt werden darüber hinaus weltweit neu aufkommende Wörter und Sätze eingebunden. Über eine Backup- und Synchronisierungsfunktion kann der Nutzer Swype samt seinem Profil auch auf ein neues Gerät übertragen.

In den vergangenen Jahren hat Nuance die Präferenzen bei der Texteingabe und das Nutzungsverhalten der Swype-Anwender untersucht. Dadurch konnte es vier sogenannte Tastaturpersönlichkeiten identifizieren: Swyper, Blindtipper, Präzisionstipper und Diktierer.

Als „Swyper“ bezeichnet der Hersteller Nutzer, die mit dem Finger von einem Buchstaben zum nächsten gleiten. Für sie sagt Swype in Kombination mit XT9 bei der Texteingabe Wörter und Sätze voraus, um die Eingabe zu beschleunigen.

„Blindtipper“ geben Texte beidhändig ein und prüfen sie am Ende eines Satzes durch einen Blick auf das Display. Ihnen hilft die Funktion Smart Editor, die Bearbeitungen auf Grundlage des gesamten Satzes vorschlägt.

Sogenannte „Präzisionstipper“ wechseln den Blick häufig zwischen Tastatur und Eingabeergebnis. Sie nutzen den Erfahrungen von Nuance zufolge zudem die Funktionen zur Wortvervollständigung und zur Vorhersage des nächsten Wortes. Den Typ des Diktierers bedient Nuance mit der Integration von Funktionen seiner weit verbreiteten Dikitiersoftware Dragon in die Mobilsoftware.

Im Zuge der Veröffentlichung von Swype auf Google Play hat Nuance auch einige neue Funktionen integriert. So wurde die Dialekt-Unterstützung und die Erkennung neuer Wörter verbessert. Ausdrücklich weist der Hersteller auf Anpassungen für Nutzer in Österreich hin. Eine weitere Neuerung wird als Smart Touch beworben. Damit berücksichtigt Swype das persönliche Eingabemuster des Anwenders. Tippt er beispielsweise ständig zwischen die Buchstaben G und H, will dabei aber meist G eingeben, lernt Swype dazu und wählt künftig G aus.

Einen ähnlichen Funktionsumfang wie Swype bieten die schon länger im Play Store verfügbaren Tastaturen SwiftKey und SlideIT. Die Vollversionen kosten jeweils 3,99 Euro. Auch die mit Android 4.2 Jelly Bean ausgelieferte Tastatur unterstützt eine Swype-ähnliche Texteingabe per Wischbewegung.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

17 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

19 Stunden ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

20 Stunden ago