Serienversion von Google Glass kommt in etwa einem Jahr – mit Gestenkontrolle

Googles Computerbrille kommt nicht mehr wie erwartet in diesem Jahr in den Handel. In einem Interview mit der BBC stellte Google-Chairman Eric Schmidt die Markteinführung von Google Glass in etwa einem Jahr in Aussicht: „Tausende von ihnen werden sicher in den nächsten Monaten von Entwicklern benutzt werden. Aufgrund ihrer Rückmeldungen werden wir noch einige Änderungen an den Produkten vornehmen, und sie kommen dann vermutlich in etwa einem Jahr.“

Schmidt ging auch auf mögliche Auswirkungen von Google Glass und anderen Wearable-Computing-Produkten auf gesellschaftliche Normen und Privatsphäre ein. „Wir werden tatsächlich eine neue gesellschaftliche Etikette entwickeln müssen“, sagte er. „Es ist offensichtlich nicht angebracht, die Brillen in Situationen zu tragen, in denen keine Aufnahmen erwünscht sind, und wir haben dieses Problem ja auch schon mit Mobiltelefonen.“

Die Serienversion von Google Glass könnte mit zusätzlichen Bedienfunktionen kommen, wie ein Nutzer der Social-News-Site Reddit herausfand. „Tief vergraben“ im Quellcode der begleitenden Android-App MyGlass stieß fodawim auf Hinweise für Gestenkontrolle.

„Eye_Gestures_Wink_Take_Photo“ in einem Codeschnipsel verweist offenbar darauf, Fotoaufnahmen durch ein Augenzwinkern auslösen zu können. „Browse_Two_Finger_Zoom“ soll offenbar die von Touchgeräten gewohnte Pinch-to-Zoom-Geste umsetzen – wofür Google Glass Fingerbewegungen verfolgen und erkennen müsste. Auch eine Steuerung durch Kopfbewegungen scheint möglich – „Head_Gestures_Head_Wake_Enabled“ soll die Computerbrille vermutlich aus einem Schlafmodus holen.

Zum Preis der Serienversion hält sich Google noch immer bedeckt. Während der Analystenkonferenz zu den Quartalsergebnissen ging CEO Larry Page letzte Woche ausweichend auf den Preis der Google Glass Explorer Edition ein, für die Entwickler 1500 Dollar aufbringen müssen: „Der Preis wurde für Entwickler und die ersten Tests angesetzt. Wir haben dazu nichts nichts Neues anzukündigen. Ich weiß nicht, ob ich das als den Preis eines Luxusproduktes bezeichnen sollte, aber es ist ein ziemlich hoher Preis.“

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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