Bericht: Apple will Sammelklage wegen iPhone-Garantie mit Vergleich beilegen

Apple hat einen Vergleichsvorschlag vorgelegt, um eine Sammelklage von Besitzern der ersten drei iPhone- und iPod-Touch-Generationen wegen nicht erfüllter Garantieansprüche beizulegen. Dieser sieht eine Zahlung von insgesamt 53 Millionen Dollar an die Hunderttausenden Geschädigten vor, wie Wired berichtet.

Nutzer, die in der Vergangenheit erfolglos mit Apple um Reparaturen oder Ersatz für ihr iPhone gestritten haben, können nun auf eine nachträgliche Entschädigung hoffen. Laut Wired könnte sich der Betrag auf rund 200 Dollar pro Gerät belaufen; je nachdem, wie viele Kunden Ansprüche geltend machen, sind noch Abweichungen nach oben oder unten möglich.

Für die fraglichen iPhones und iPods gilt eine Garantie von einem Jahr und eine erweiterte Garantie von zwei Jahren. Vielfach habe Apple aber Nutzer für Schäden an ihren Geräten verantwortlich gemacht und sie daher nicht als Garantiefall behandelt. Jedes Gerät enthält mehrere Indikatorstreifen, die durch Verfärben Schäden durch das Eindringen von Wasser kennzeichnen sollen. Der Hersteller der Wasserindikatoren, 3M, räumte jedoch später ein, dass auch eine hohe Luftfeuchtigkeit und nicht zwingend direkter Wasserkontakt dazu führen könne, dass sich die Streifen pink oder rot verfärbten.

Nach dem Bericht von Wired wird der Vergleichsvorschlag in den kommenden Wochen vor einem Bundesgericht in San Francisco verhandelt. Für das Verfahren wurden ursprünglich Dutzende Einzelfälle zu einer Sammelklage zusammengefasst.

Apples leitende Awältin in dem Fall, Noreen Krall, hat die Wired vorliegende Vereinbarung schon am Mittwoch unterzeichnet. Sie muss jetzt noch von einem Richter bestätigt werden. Durch den Vergleich muss Apple kein Fehlverhalten einräumen.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago