Marktforscher: Twitter macht 2014 fast eine Milliarde Dollar Werbeumsatz

Die Marktforscher von eMarketer schätzen, dass Twitter dieses Jahr 582,8 Millionen und nächstes Jahr sogar 950 Millionen weltweiten Jahresumsatz mit Werbung erzielen wird. 2015 veranschlagen sie ihn dann auf 1,33 Milliarden Dollar. Der größte Teil werden Mobilanzeigen sein – nämlich schon heuer 53 Prozent, in zwei Jahren dann etwa 60 Prozent.

Twitters Werbeumsätze 2011 bis 2015 (Diagramm: eMarketer)

eMarketer hat seine eigene Prognose (800 Millionen Dollar Umsatz 2014) damit deutlich angehoben. Unverändert blieb nur die Kennzahl für 2013. Die Marktforscher betonen, dass Twitter noch 2011 so gut wie keinen Umsatz mit Anzeigen auf Mobilgeräten machte. „eMarketer glaubt, dass der Mikro-Blogging-Dienst letztlich vom zunehmenden Mobilfokus von Konkurrenten wie Facebook profitiert hat, denn deren Anstrengungen haben Werbetreibende überzeugt, dass sich eine Umverteilung der Budgets auf Mobile lohnt.“

Zum Wachstum trägt in diesem Jahr auch die letzten Monat eingeführte Twitter Ads API bei, die allerdings schon in frühere Vorhersagen eingerechnet war. Zudem profitiert das Unternehmen davon, Kontrolle über seine nativen Apps für diverse Plattformen zu haben. So könne man Anzeigen nahtlos auf eine Vielzahl Plattformen bringen, schreibt eMarketer, und habe den Bereich Mobilanzeigen schnell voranbringen können.

Der weitaus wichtigste Markt für Twitter bleiben die USA mit 83 Prozent in diesem Jahr. 2012 hatte das Unternehmen dort noch 90 Prozent seiner Werbeumsätze erzielt. 2015 werden nur noch 76 Prozent aus den USA kommen.

Jahrelang galt Twitter als Unternehmen mit einer witzigen Idee, aber ohne Geschäftsmodell. Das hat sich gründlich geändert – auch durch das größere Angebot an Inhalten in Form von Fotos, Videos und Artikelzusammenfassungen. Somit ist ein Umfeld entstanden, in dem sich auch Werbetreibende nicht auf 140 Zeichen beschränken müssen.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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