Apple schließt kritische Lücke bei der Passwort-Wiederherstellung

Apple hat eine kritische Sicherheitslücke beseitigt, die Angreifern die einfache Rücksetzung von Passwörtern für Apple-ID-Konten erlaubte. Sie mussten dafür lediglich die E-Mail-Adresse und das Geburtsdatum des Nutzers kennen. Durch eine spezielle URL ließ sich die eigentlich ebenfalls erforderliche Sicherheitsfrage umgehen.

Die ersten Berichte über das Problem wurden am 22. März veröffentlicht. Der iPhone-Hersteller reagierte daraufhin relativ schnell und versetzte die Passwort-Rücksetzung in den Wartungsmodus, um weitere Rücksetzungen und die mögliche Übernahme von Konten zu verhindern. „Apple nimmt die Privatsphäre der Kunden sehr ernst“, erklärte ein Apple-Sprecher gegenüber News.com. „Wir sind uns dieses Problems bewusst und arbeiten an seiner Behebung.“

Vor dem Exploit schütze die optionale Zwei-Faktor-Authentifizierung, die Apple in Deutschland aber noch nicht anbietet (Bild: Jason Cipriani / CNET.com)

Offenbar nicht von dem Exploit betroffen waren Nutzer, die sich bereits für die eben erst von Apple für die Nutzer von iCloud und Apple ID eingeführte Zwei-Faktor-Authentifizierung entschieden hatten. Sie erfordert für die Verwaltung der Apple ID – und insbesondere das Zurücksetzen des Passworts – neben dem Passwort einen vierstelligen Bestätigungscode, der als Textnachricht an ein Mobiltelefon geschickt wird. Die Eingabe von Passwort und dem jeweiligen Bestätigungscode ist auch erforderlich, wenn Käufe über iTunes, Apples App Store oder iBookstore von einem neuen Gerät aus getätigt werden. Diese Zwei-Faktor-Authentifizierung ist jedoch in den meisten Ländern, darunter auch in Deutschland, noch gar nicht verfügbar.

Apple konnte die Sicherheitslücke noch am gleichen Tag schließen und hat die Rücksetzung vergessener Passwörter inzwischen wieder aktiviert. Tests von The Verge und iMore, die zuerst über das Problem berichteten, bestätigen seine Behebung.

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

2 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

3 Tagen ago