China: Fast 75 Prozent nutzen Mobilgeräte für den Internetzugriff

Einem Jahresbericht der chinesichen Regierung zufolge sind 2012 51 Millionen Chinesen zum ersten Mal ins Internet gegangen. Die Zahl der chinesischen Nutzer stieg damit auf 564 Millionen. Besonders verblüffend: Etwa 420 Millionen von ihnen griffen mit Mobilgeräten auf das Netz zu. Das sind fast 75 Prozent.

Allerdings beziehen sich die vom China Internet Network Information Center (CNNIC) veröffentlichten und von Techweb aufgegriffenen Zahlen auf die Zugangsart. Mobilnutzung heißt Zugang per WLAN oder Mobilfunk; auch Notebooks fallen somit teilweise darunter, nicht nur Smartphones und Tablets.

Tatsächlich nutzen noch 45,9 Prozent der Anwender Notebooks. Auch die Desktop-PC-Nutzung ist um drei Prozentpunkte zurückgegangen.

Somit sind 42,1 Prozent der chinesischen Bevölkerung online – 3,8 Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Mit dem Trend zu privaten Mobilgeräten ist die Beliebtheit von Internetcafés zurückgegangen, was teilweise auch deren schwindender Attraktivität durch die Ausweispflicht geschuldet sein mag.

Mikroblog-Dienste im Twitter-Stil gehören nach wie vor zu den beliebtesten Online-Beschäftigungen der Chinesen. Die Zahl der Nutzer solcher Dienste ist um sechs Prozent auf jetzt 309 Millionen Menschen gestiegen. 242 Millionen Chinesen haben im Lauf des Jahres mindestens einmal online eingekauft. Besonders stark stieg mit plus 6,6 Prozent die Zahl der Shopper mit Mobilgeräten.

Das für Industrie und IT zuständige chinesische Ministerium hat diesen Monat schon eine Prognose veröffentlicht, derzufolge 2015 etwa 800 Millionen Chinesen online sein werden. Größter Faktor dieser Steigerung ist der Mobilzugang per Smartphone. Die Zahl der Handynutzer in China übersteigt jetzt schon eine Milliarde.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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