USB 3.0 mit verdoppelter Geschwindigkeit kommt nächstes Jahr

USB 3.0 verdoppelt seine Datenübertragungsrate von den heute erreichbaren 5 GBit/s auf 10 GBit/s. Es könnte damit Thunderbolt ausbremsen und in einer hochpreisigen Nische zurücklassen.

Das beschleunigte USB könnte Thunderbolt ausbremsen (Bild: Stephen Shankland / CNET.com)

Die Arbeit an der Spezifikation soll Mitte 2013 abgeschlossen sein. Die USB 3.0 Promoter Group, die den schnelleren Universal Serial Bus heute zur CES ankündigte, geht daher von „ersten Produkten gegen Ende 2014 und einer breiten Verfügbarkeit von Produkten im Jahr 2015“ aus.

Zu den Mitgliedern der Gruppe gehören Hewlett-Packard, Intel, Microsoft, Renesas Electronics, ST-Ericsson und Texas Instruments. So einflussreich sie sind, ist es doch auch für sie schwierig, die ganze Elektronikbranche zur schnellen Akzeptanz eines neuen Standards zu bewegen. Die Spezifikation für USB 3.0, auch als SuperSpeed bekannt, wurde 2008 fertiggestellt – aber es sollte Jahre brauchen, um sich wirklich als Standard durchzusetzen.

Erforderlich ist neue Controllerhardware für Geräte wie Computer, Hubs und Digitalkameras. Stecker und Buchsen sollen auch für die beschleunigte USB-Variante geeignet sein, während es bei Kabeln unsicher ist. „Vorhandene USB-Kabel sind nicht für 10 GBit/s zertifiziert“, erklärte die Gruppe. „Es ist jedoch möglich, dass einige vorhandene SuperSpeed-USB-Kabel auch 10 GBit/s übertragen können.“ Neue Kabel, Stecker und Buchsen sollen in jedem Fall voll rückwärtskompatibel sein.

Die erhöhte Geschwindigkeit beseitigt Engpässe bei externen SSD-Laufwerken oder erlaubt beispielsweise den Anschluss eines weiteren Monitors. Das beschleunigte USB könnte zudem dafür sorgen, dass das kostspieligere Thunderbolt auch weiterhin von Computerherstellern außer Apple so gut wie nicht unterstützt wird.

Der neue USB-Standard verbessert auch die Stromübertragung erheblich. Die USB 3.0 Promoter Group hat das in ihrer Presseerklärung nicht erwähnt, aber bei einer Vorführung herausgestellt. Sie zeigte die Ausgabe eines Videos von einem Notebook auf einen Monitor, während das Notebook gleichzeitig über den Monitor geladen wurde – für beide Vorgänge war nur ein Kabel erforderlich.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

19 Stunden ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

3 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

3 Tagen ago