LG Electronics hat offenbar mit der Entwicklung eigener Smartphones-Prozessoren begonnen. Einem Bericht der Korea Times zufolge will das Unternehmen seine erste eigene Mobil-CPU schon im kommenden Monat auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas vorstellen.
Demnach arbeiten mehr als 900 Mitarbeiter am Design der neuen Chips, die nicht nur in Mobiltelefonen, sondern auch in internetfähigen Fernsehern zum Einsatz kommen sollen. Der Wechsel hin zu eigenen Prozessoren folge der Ankündigung von LGs Chief Executive Officer Koo Bon-joon, die Unabhängigkeit des Unternehmens zu erhöhen, heißt es in dem Bericht.
Da LG keine eigene Chipfertigung besitzt, wird es die Produktion laut Korea Times an Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) auslagern. Dort sollen die Prozessoren im 28-Nanometer-Verfahren hergestellt werden. Die Entwicklung eines ersten Chips mit dem Codenamen H13 ist angeblich schon abgeschlossen. Er soll mit dem Internet verbundene TV-Geräte antreiben.
Auch die Smartphone-Marktführer Apple und Samsung haben sich dieser Strategie verschrieben. Beide Firmen entwickeln ihre eigenen Prozessoren, statt sie bei einem Chip-Lieferanten zu kaufen. Samsung besitzt im Gegensatz zu Apple und LG jedoch eigene Produktionskapazitäten, die derzeit beispielsweise vom iPhone-Hersteller genutzt werden.
Texas Instruments kündigte aufgrund dieser Entwicklung kürzlich an, sich aus der Fertigung und Entwicklung von Prozessoren für Smartphones und Tablets zurückzuziehen. „Große Kunden entwickeln zunehmend ihre eigenen Chips“, teilte TI mit, ohne Namen von Kunden zu nennen. Sein Kerngeschäft sollen künftig Chips für Embedded-Geräte bilden.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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