Oracles Chief Operating Officer Mark Hurd hat Kunden bei einem Vortrag in London zugesichert, dass das Unternehmen alles tun werde, um sie glücklich zu machen. Dazu gehören nach seinen Worten auch Unterstützung für Open-Source-Lösungen wie das Analyseframework Hadoop und für Cloud-Installationen – bisher zwei Trends, denen sich Oracle energisch zu widersetzen schien.
Oracles Ziel sei es weiter, die jeweils besten Produkte ihrer Art anzubieten, und deshalb stehe weiter das Konzept des „Single Stack“ (ein Komplettpaket aus einer Hand) im Mittelpunkt der Strategie, sagte Hurd. Man sei aber durchaus offen für andere Ansätze. Dies ist auch deshalb bemerkenswert, weil Hurd seit seinem Wechsel zu Oracle nach der Entlassung bei HP als künftiger Nachfolger von CEO Larry Ellison gehandelt wird.
„Wir sind mit allem glücklich, was der Kunde als die für sich beste Lösung wahrnimmt“, sagte Hurd auf Nachfrage durch TechWeekEurope. „Wie alles andere auch hat sich Open Source im Lauf der Jahre gewandelt. Der Schlüssel ist in Wahrheit die Frage, wie man Open Source kommerzialisiert.“
Dass es sich langsam für eine Cloud-Zukunft öffnet, hatte Oracle schon im Januar durch ein Abkommen mit Cloudera angedeutet – auch wenn die Gewinnspanne dabei hinter der im Lizenzgeschäft zurückbleiben sollte. Im Rahmen der Partnerschaft bietet man die Big-Data-Software Hadoop als Appliance an.
In einer vorangegangenen Rede hatte in London Doug Cutting von Cloudera Oracle eine „enthusiastische Akzeptanz“ des Open-Source-Modells von Hadoop bescheinigt. „Vor einigen Jahren erwarteten wir noch, dass bei Big Data einige große Anbieter ihre eigenen Lösungen stricken würden, aber es ist viel besser gelaufen als erwartet. Sie haben mich überrascht – und allen voran Oracle.“
[mit Material von Peter Judge, TechWeekEurope]
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