Winklevoss-Zwillinge investieren wieder in ein Social Network

Die Winklevoss-Zwillinge, die durch ihren Prozess gegen Mark Zuckerberg bekannt wurden, engagieren sich erneut im Bereich Soziale Netze. Wie das Wall Street Journal berichtet, stecken sie eine Million Dollar in SumZero. Diese Plattform ist selbst ausschließlich für professionelle Investoren bestimmt.

Gründer von SumZero sind Aalap Mahadevia und Divya Narendra, zwei ehemalige Kommilitonen der Winklevoss-Zwillinge und von Mark Zuckerberg an der Universität Harvard. Narendra hatte 2008 gemeinsam mit den Zwillingen gegen Zuckerberg geklagt, weil der die Idee eines Sozialen Netzes namens ConnectU gestohlen habe – ein Plot, den 2010 der Film „The Social Network“ aufgriff.

Die Winklevoss-Zwillinge in einer Werbung für Pistazien (Screenshot: ZDNet bei Youtube)

Zuckerberg und Facebook fanden das Trio mit 65 Millionen Dollar ab. Später wollten die Kläger den Prozess aber neu aufrollen, da Zuckerberg sie bezüglich des Unternehmenswerts getäuscht habe. Das Berufungsgericht ließ sich darauf nicht ein. Die Zwillinge drohten, vor den Supreme Court zu ziehen, unterließen das aber letztlich.

Im Februar ging dafür die Firma Winklevoss Capital an den Start; SumZero ist ihr erstes Förderprojekt. Diese Site hat nach eigenen Angaben 7500 Mitglieder. Sie nimmt nur Investoren auf: Hedgefonds, genossenschaftliche Fonds und andere Kapitalgeber. Wall-Street-Banken sind nicht zugelassen. Angeblich werden 75 Prozent aller Bewerbungen angelehnt.

In dem Netzwerk kann sich der Insiderkreis gegenseitig Tipps geben und den Aktivitäten anderer folgen. Regelmäßige Empfehlungen gehören zur Pflicht der Nutzer. Wer sich daran nicht hält, verliert selbst den Zugriff auf die Datenbank, wie das Wall Street Journal berichtet.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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