Facebook schließt Übernahme von Instagram ab

Facebook hat die Anfang April angekündigte Übernahme des Fotosharing-Diensts Instagram abgeschlossen. Durch Facebooks fallenden Aktienkurs hat sich der Kaufpreis von ursprünglich rund einer Milliarde Dollar auf etwa 715 Millionen Dollar reduziert.

Facebook-CEO Mark Zuckerberg hatte noch vor dem Börsengang seines Unternehmens mit Instagram-Gründer Kevin Systrom vereinbart, dass sich die Kaufsumme aus 300 Millionen Dollar in bar und 23 Millionen Facebook-Aktien zusammensetzt. Laut Associated Press wurde das Geschäft am Freitag, den 31. August, zu einem Kurs von 18,06 Dollar je Aktie abgeschlossen. Am nächsten Handelstag am 4. September – der 3. September ist in den USA ein Feiertag – sank Facebooks Kurs auf einen Tiefststand von 17,73 Dollar. Dann hätte die Kaufsumme nur noch 708 Millionen Dollar betragen.

Instagrams Team, das kürzlich das 5-milliardste Foto feierte, das über seine Anwendung veröffentlicht wurde, wird nun in das Facebook-Büro einziehen. In einem Blogeintrag versichert es seinen Nutzern, das „die Instagram-App und ihre Funktionen genauso bleiben werden, wie Sie sie kennen und lieben“.

Facebooks Vice-President of Engineering Mike Schroepfer begrüßte Instagram in einer kurzen Mitteilung und bestätigte ebenfalls, dass sich nichts ändern wird. „Instagram wird weiterhin seiner Community dienen, und wir werden ihm mit Facebooks starkem Entwicklungsteam und Infrastruktur weiterhin dabei helfen, zu wachsen. Wir können es kaum erwarten, mit dem talentierten Instagram-Team zusammenzuarbeiten, um die Erfahrung auf Mobilgeräten zu verbessern.“

Der Kauf des Fotosharing-Diensts ist ein wesentlicher Teil von Facebooks Strategie, den Mobilbereich auszubauen. Denn immer mehr Nutzer greifen von Smartphones oder Tablets aus auf seinen Dienst zu. Bisher hat das Social Network aber keinen effizienten Weg gefunden, daraus Kapital zu schlagen.

[mit Material von Michael Lee, ZDNet.com]

Die Martforscher von eMarketer rechnen damit, dass Facebooks Werbeumsätze in den USA bis 2013 auf 387 Millionen Dollar steigen werden. 2014 sollen es dann rund 629 Millionen Dollar sein (Grafik: Statista).

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ZDNet.de Redaktion

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