Bericht: Apple vergibt weniger Chipaufträge für das iPhone 5 an Samsung

Apple hat laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters seine Chipaufträge für das iPhone 5, die es an Samsung vergibt, gekürzt. Demnach will Apple seine Abhängigkeit von Samsung reduzieren und vor allem seine Aufträge für Speicherchips auf mehrere Lieferanten verteilen.

Samsung beliefert Apple mit Prozessoren, Displays sowie DRAM- und NAND-Speicherchips für iPhone, iPad und iPod. Einer Quelle von Reuters zufolge, die Kenntnis von vertraulichen Verhandlungen zwischen den beiden Firmen haben soll, gehört Samsung trotz der Kürzungen immer noch zu den Herstellern von Komponenten für das neue iPhone.

Dem widerspricht Korea Economic Daily. Unter Berufung auf eine eigene Quelle berichtet die Zeitung, Apple habe Samsung komplett von der Liste der Speicherlieferanten für die erste Charge des iPhone 5 gestrichen. Das Unternehmen aus Cupertino kaufe NAND-Flash stattdessen bei Toshiba, Elpida Memory und Hynix.

„Samsung ist immer noch auf der Liste der Speicherchiplieferanten für neue iPhones“, zitiert Reuters seine Quelle. Apples Aufträge würden zwar weniger, aber Samsung ersetze sie durch Bestellungen von anderen Handyherstellern sowie durch Aufträge seiner eigenen Handysparte.

Die Reuters-Quelle wies auch Gerüchte zurück, Apple bestelle aufgrund der laufenden Patentstreitigkeiten weniger bei Samsung. Der iPhone-Hersteller sei unabhängig davon bestrebt, neue Lieferanten zu finden.

Ende August war bekannt geworden, dass sich Apple mit einer Investition von einer Milliarde Dollar exklusive Produktionskapazitäten für Smartphone-Chips bei Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) sichern wollte. Das Angebot soll TSMC ausgeschlagen haben, um seine Produktion weiterhin flexibel gestalten und zwischen Kunden und Produkten wechseln zu können. Apple ging es möglicherweise darum, einen neuen Fertiger für seinen Mobilprozessor A6 zu finden.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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