Groupon-Aktie stürzt trotz erstem Netto-Quartalsgewinn ab

Groupon hat seine Bilanz für das zweite Quartal 2012 vorgelegt. Demnach verzeichnete das Schnäppchen-Portal erstmals seit seinem Börsengang im November einen Nettogewinn. Unterm Strich stehen nach GAAP 28,4 Millionen Dollar oder 0,04 Dollar je Aktie. Allerdings fiel der Umsatz aufgrund der schwindenden Nachfrage nach Daily Deals geringer aus als erwartet.

Die wichtigsten Daten und Fakten zu Groupons zweiten Quartal 2012 im Überblick (Grafik: Statista).

Zwar stiegen Groupons Einnahmen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um 45 Prozent auf 568,3 Millionen Dollar und lagen damit im prognostizierten Rahmen von 550 bis 590 Millionen Dollar, die Wall Street hatte aber mit 574,8 Millionen Dollar gerechnet. Nachdem die Aktie gestern bis zur Bekanntgabe der Quartalszahlen um knapp 1,5 Prozent auf 7,55 Dollar zugelegt hatte, brach sie im nachbörslichen Handel um über 18 Prozent ein. Heute vor Börsenstart in New York steht sie nur noch bei 6,14 Dollar. Das ist nicht mal mehr ein Drittel des Ausgabepreises von 20 Dollar.

Hauptgrund für den Kurssturz dürfte sein, dass die Brutto-Einnahmen aus dem Gutscheinverkauf im zweiten Quartal erstmals rückläufig waren. Zwar stiegen sie im Jahresvergleich um 38 Prozent auf 1,29 Milliarden Dollar, aber im ersten Quartal 2012 hatten sie noch bei 1,35 Milliarden Dollar gelegen.

Der operative Gewinn beläuft sich auf 46,5 Millionen Dollar, nach 39,6 Millionen Dollar im Vorquartal. Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs stand noch ein Verlust von 101 Millionen Dollar zu Buche.

„Wir hatten ein solides Quartal trotz Herausforderungen in Europa und weiteren Investitionen in Technik und Infrastruktur“, sagte Groupon-CEO Andrew Mason. „Wir haben unsere weltweiten Beziehungen zu einer wachsenden Basis von Händlern und Kunden vertieft und Fortschritte bei unseren Bemühungen erzielt, das Potential im lokalen Handel freizusetzen.“

Für das laufende dritte Quartal 2012 erwartet Groupon einen Umsatz zwischen 580 und 620 Millionen Dollar, was einem Plus von 35 bis 44 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspräche. Der operative Gewinn soll zwischen 15 und 35 Millionen Dollar liegen, nach einem Verlust von 200.000 Dollar im dritten Quartal 2011.

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ZDNet.de Redaktion

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