Die USB 3.0 Promoter Group hat die Fertigstellung der „USB Power Delivery“-Spezifikation bekannt gegeben. Sie sieht eine erhöhte Stromzufuhr über hermömmliche USB-Anschlüsse vor.
So sollen sich künftig auch Geräte wie Notebooks mit bis zu 100 Watt via USB laden oder komplett mit Strom versorgen lassen. Denkbar sind auch Drucker und Bildschirme ohne separaten Stromanschluss, die ihren Strom direkt über die USB-Schnittstelle des PCs beziehen.
Wie das Konsortium mitteilt (PDF), ist die neue Spezifikation als Ergänzung zu aktuellen Standards wie USB Battery Charging 1.2 gedacht. Die Technik soll sowohl zu USB 2.0 als auch zu USB 3.0 kompatibel sein.
Stromstärke und Spannung werden der USB 3.0 Promoter Group zufolge über die USB-Power-Pins ausgehandelt. Anpassungen seien sogar im laufenden Betrieb möglich, ohne die Kabelausrichtung zu ändern.
Bisher lieferten USB 2.0 und USB 3.0 lediglich 2,5 respektive 4,5 Watt. Laut der neuen Spezifikation gibt es sechs Stromprofile (0 bis 5), zwischen denen sich umschalten lässt. Laut SemiAccurate.com bietet Profil 1 eine Spannung von 5 Volt bei 2 Ampere Stromstärke, also 10 Watt Leistung. Profil 5 liefert die vollen 100 Watt Leistung mit 20 Volt bei 5 Ampere. Profil 0 ist bisher noch reserviert. Um die volle Leistung nutzen zu können, werden neue USB-Kabel benötigt, die für USB Power Delivery zertifiziert sind.
„USB Power Delivery ebnet den Weg, elektronische Abfälle deutlich zu reduzieren, indem es proprietäre, plattform-spezifische Aufladegeräte überflüssig macht“, sagte Brad Saunders, Vorsitzender des Industriekonsortiums. „Wir sehen einen bedeutenden Schritt in Richtung unviverselles Aufladen auf Basis dieser Spezifikation.“
Der USB 3.0 Promoter Group gehören Hewlett-Packard, Intel, Microsoft, Renesas Electronics, ST-Ericsson und Texas Instruments an. Sie hat die USB-3.0-Spezifikation entwickelt, die im November 2008 veröffentlicht wurde. Die „USB Power Delivery“-Spezifikation hat sie zusammen mit der USB 2.0 Promoter Group erstellt und inzwischen an das USB Implementers Forum übergeben, das sich um die Einführung kümmern wird. Auf dem USB Power Delivery Developers Day am 2. August in Washington D.C. können Interessenten mehr über die neue Spezifikation erfahren.
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