Firefox 16 bringt Unterstützung für Web-Apps

Mozilla hat im Aurora-Channel eine Vorschau auf Firefox 16 veröffentlicht. Sie liefert Unterstützung für Webanwendungen aus Mozillas Marketplace. Sobald dieser – voraussichtlich noch in diesem Jahr – öffnet, können Nutzer webbasierte Apps mit jeder Firefox-Ausgabe nutzen.

Das ist Teil des Projekts „Kilimanjaro„, in dessen Rahmen Mozilla mehrere Projekte zusammenführen will, ehe nächstes Jahr Firefox OS starten soll. Ziel ist es, Anwendern mit Erreichen des Meilensteins Kilimanjaro 1.0 eine einheitliche Erfahrung auf Desktops und Mobilgeräten zu bieten, was etwa plattformübergreifende HTML-5-Apps einschließt. Bis September 2012 will Mozilla dieses Versprechen umgesetzt haben.

Außer Webanwendungen unterstützt Firefox 16 auch von Haus aus Apples Screenreader-Software VoiceOver unter Mac OS. Der mit Firefox 15 Beta eingeführte integrierte PDF-Viewer wurde auf allen Plattformen verbessert.

Entwickler profitieren von einer neuen Toolbar mit Schaltflächen für den Schnellzugriff auf Werkzeuge, einem Fehlerzähler für die Web-Konsole und einer neuen Kommandozeile für schnelle Tastatureingaben. Geöffnet wird die Leiste über das Developer-Menü oder mit der Tastenkombination Shift+F2. Scratchpad zeigt nun eine Liste zuletzt geöffneter Dateien an. Außerdem muss bei CSS3-Funktionen wie Animationen, Übergängen oder Farbverläufen kein Mozilla-Präfix mehr vorangestellt werden. Statt ein „-moz-border-radius“ reicht beispielsweise ein „-border-radius“.

Der freie Audiocodec Opus wird in Firefox 16 standardmäßig unterstützt. Auch entgegengesetzte Animationsrichtungen funktionieren nun. Dafür hat Mozilla den Support von MD5 als Hash-Algorithmus in digitalen Signaturen gestrichen.

Noch stecken in der frühen Vorabversion einige bekannte Fehler. So kann es etwa vorkommen, dass PDF-Dateien nicht ordnungsgemäß laden. GIF-Animationen werden unter Umständen nicht abgespielt. Das Starten von Firefox mit einem gesperrten Profil führt zu einem Absturz. Unter Windows kann die Nutzung der Systemwiederherstellung kurz nach Installation der jüngsten Firefox-Version dazu führen, dass künftig keine Updates mehr möglich sind. Ein vollständige Liste aller Neuerungen und bekannter Fehler findet sich in den Versionshinweisen.

Neben der Desktop-Ausgabe liegt auch die Mobilvariante Firefox für Android in einer frühen Version 16 vor. Neben einigen der genannten Neuerungen liefert sie einen Lesemodus, zusammen mit einem „Read Now“-Buchsymbol in der URL-Leiste. Indem der Nutzer das Icon antippt, kann er die aktuell geöffnete Seite zum späteren Betrachten zu einer Leseliste hinzufügen. Viele Konkurrenten bieten eine solche Funktion schon länger an.

Das neue Feature „Tab an Gerät senden“ bildet die Funktionen von Add-ons wie Chrome-to-Phone oder Fox-to-Phone nach. Auf diese Weise lässt sich die momentan geöffnete Website an jedes andere Gerät schicken, das mit dem Firefox-Sync-Konto verbunden ist. Außerdem zeigt Firefox für Android nun während der Eingabe Suchvorschläge an.

Firefox 16 Aurora steht außer für Android für Windows, Mac OS und Linux zum Herunterladen bereit. Aufgrund des Alpha-Status sollte das Entwickler-Build aber nicht in Produktivumgebungen eingesetzt werden.

Download:

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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