Vodafone kauft britischen Festnetzprovider Cable & Wireless

Vodafone hat die schon vor zwei Monaten als Gerücht gemeldete Übernahme von Cable & Wireless Worldwide (C&WW) bestätigt. Eine Pressemitteilung zitiert Vodafone-CEO, Vittorio Colao: „Durch den Kauf von C&WW entsteht ein führender Anbieter integrierter Angebote auf dem britischen Markt. Er verspricht aber auch attraktive Kostenersparnisse für unseren Betrieb im Vereinigten Königreich sowie international.“

Vodafone bezahlt 38 britische Pence pro Aktie – fast das Doppelte dessen, was das Papier noch am Freitag auf dem freien Markt kostete. Der Aufsichtsratsvorsitzende von C&WW, John Barton, bezeichnet dies als „bedeutenden Aufschlag“, der den Aktionären Risiken erspare, „wie sie eine Strategie der langfristigen Verbesserung nicht vermeiden kann“. Das neue britische Festnetzgeschäft kostet Vodafone somit insgesamt 1,04 Milliarden britische Pfund (1,27 Milliarden Euro).

Vodafone bekommt damit vor allem dessen Unternehmenskunden. Ihnen hofft es auch seine Mobillösungen schmackhaft machen zu können. In Deutschland dagegen scheint der Konzern den Festnetzbetreiber Arcor wieder loswerden zu wollen. Im Rennen um Kabel Deutschland war er wegen zu hoher Forderungen ausgestiegen, und KabelBW hatte er dem US-Investor John Malone überlassen müssen.

Um C&WW hatte sich Vodafone ein Wettbieten mit der indischen Tata Communications geliefert, der Kommunikationstochter eines 67 Milliarden Euro schweren Konglomerats. Sie war vergangenen Mittwoch ausgestiegen und machte so den Weg für eine Übernahme durch Vodafone frei.

[mit Material von Manfred Kohlen, ITespresso.de, und Peter Judge, TechWeekEurope]

ZDNet.de Redaktion

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